Bundesbauministerin besucht sanierte Genossenschaftssiedlung
Wärmepumpen Sanierungen – Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) besuchte kürzlich eine mit Wärmepumpen sanierte Genossenschaftssiedlung in Berlin.
Die Siedlung mit insgesamt 800 Wohnungen wurde bereits im Vorfeld der Pläne zum geplanten Verbot von Öl- und Gasheizungen saniert und stellt damit ein gutes Beispiel für die Umsetzung der klimafreundlichen Sanierungen dar.
Die Bundesbauministerin lobte den Umbau und betonte erneut die Wichtigkeit eines schnellen Umstiegs auf klimafreundliche Heizsysteme.
Mieter können nur noch auf 23 Grad heizen
Wärmepumpen sollen die Zukunft der Heizung sein, da sie CO2-neutral betrieben werden und somit besonders klimaneutral sind.
Für die Sanierung ihrer Wohnungen hat die Genossenschaft insgesamt über 100 Millionen Euro investiert – eine große Investition.
Neben den Wärmepumpen wurden auch bessere Dämmungen, Solaranlagen, Energiespeicher und Sole-Wasser-Wärmepumpen installiert.
Dadurch konnte der Energieverbrauch der Siedlung bereits deutlich gesenkt werden.

Wegen den Sanierungen stieg die Kaltmiete der Wohnungen aber um 2 Euro pro Quadratmeter an, was im Berliner Vergleich aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt liege, wie die Genossenschaft erklärte.
Weiter sei ein großes Problem, dass die Mieter ihre Wohnungen nur noch auf 21 bis 23 Grad aufwärmen können – vor der Sanierung konnten sie die Wohnungen noch auf 26 Grad heizen, betonte die Genossenschaft.
Geywitz: Wohlfühltemperatur Gewöhnungssache – Wärmepumpen Sanierungen
Bundesbauministerin Geywitz erklärte daraufhin, dass die Wohlfühltemperatur auch einfach Gewöhnungssache sei.
Außerdem seien neben Wärmepumpen auch Fernwärme, wasserstofftaugliche Gasheizungen, Biomasse und Holzpellets zum Heizen verwendbar, wie Geywitz betonte.
Die FDP kritisierte die Bundesbauministerin für diese Aussagen und erklärte, dass viele Menschen bei diesem Heizungstauschzwang frieren werden. Auch die CSU kritisiert erneut das geplante Verbot und bezeichnete es als „Heiz-Sozialismus“.
Die Diskussion um das Verbot von Gas- und Ölheizungen wird also weitergehen. Die Genossenschaftssiedlung zeigt, wie eine klimafreundliche Heizung möglich ist, solange Investitionen auch getätigt werden.
Die Siedlung zeigt aber auch, dass nach den getätigten Investitionen auch die Mieten steigen werden. Viele Mieter können daher nach den geplanten Sanierungen mit höheren Mieten rechnen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.