EVG kritisiert DB-Angebot als Trickserei
Was die Gewerkschaften fordern – Am Montag werden hunderttausende Arbeiter von Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) zum Streik aufgerufen, weil die Gewerkschaften und Arbeitgeber bei den Verhandlungsrunden auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
Doch was fordern die Gewerkschaften und was bieten die Arbeitgeber?
Die EVG will für alle Arbeiter bei den 50 Unternehmen der Eisenbahn- und Verkehrsbranche 650 Euro mehr und bezeichnet die Gehaltssteigerung als soziale Komponente.
Bei der Deutschen Bahn fordert die Gewerkschaft ebenfalls 650 Euro mehr oder als Alternative 12 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Der Stundenlohn bei der DB soll zudem in den untersten Lohngruppen auf einen Mindestlohn von 12 Euro angehoben werden und es wird zusätzlich die Beseitigung von regional unterschiedlichen Löhnen gefordert.
Die DB bietet eine Einmalzahlung von 2500 Euro und eine Lohnerhöhung in zwei Schritten an. Vom 01. Dezember 2023 bis zum 01. August 2024 soll der Lohn um drei Prozent, anschließend um zwei Prozent steigen.
Zudem würde die DB einen Bahn-Mindestlohn von 13 Euro und die Angleichung regionaler Löhne einführen.
Die EVG kritisiert das Gegenangebot aber als Trickserei und fordert eine dauerhafte Entlastung der Arbeiter. Nächster Verhandlungstermin ist Ende April.
Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn
Verdi fordert für Angestellte von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Ende Februar haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, wo eine tabellenwirksame Erhöhung des Lohnes von drei Prozent Ende 2023 und zwei Prozent ab Mitte 2024 über eine Laufzeit von 27 Monaten vorgesehen ist.
Auch eine Inflationsausgleichprämie von jeweils 1500 und 1000 Euro ist vorgesehen. Verdi kritisiert jedoch die Prämie und die Verhandlungen werden Ende März fortgesetzt.
Kritik am Streik vom Mittelstand – Was die Gewerkschaften fordern
Der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft kritisiert den Streik als Geiselhaft.
Kleine und mittelständische Unternehmen würden bereits unter den hohen Energie- und Rohstoffpreisen, dem Arbeits- und Fachkräftemangel sowie Lieferkettenproblemen leiden, wie der Verband erklärte.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.