Influencer ist kein anerkannter Beruf
Mittlerweile gehört er zu den Traumberufen vieler jungen Menschen.
Statt des Erlernens eines Berufs oder der Aufnahme eines Studiums streben sie die Tätigkeit als Influencer an.
Das berichtet das Institut der Deutschen Wirtschaft.
Doch es fügt auch hinzu, dass es ein Influencer auf der Karriereleiter nur selten nach oben schafft.
Geschweige denn, dass er da lange verweilen kann. Denn die Konkurrenz ist groß.
Eine halbe Million Deutsche, die um die Jahrtausendwende geboren sind, tummeln sich in der virtuellen Welt der Beeinflussung.
Sie wetteifern sowohl mit den vorhergehenden Generationen als auch mit ausländischen Vertretern des begehrten Berufs.
Mindestzahl an Followern nötig
Was gibt es für Influencer zu tun? Ihr Geschäft ist das Erzeugen von Aufmerksamkeit.
Mit offener oder versteckter Werbung animieren sie zum Kauf bestimmter Produkte. Dafür kassieren sie von ihren Unternehmenspartnern, die natürlich genau diese Artikel verkaufen.
Allerdings bringen viele Influencer auch eigene Konsumgüter auf den Markt.
So kreativ und erfüllend der Job auch zunächst sein mag, so wenig garantiert er ein langfristiges und regelmäßiges Einkommen.
Nur einige können ihren Lebensunterhalt damit bestreiten.
Bei weniger als 20000 Followern ist es so gut wie ausgeschlossen. Wer sich als Influencer um seine Einkünfte keine Sorgen machen will, sollte auf 100000 Follower blicken können.
Etwa 50 Prozent der Influencer kann gar keinen Gewinn aus seiner Internetpräsenz abschöpfen.
Kontakte nur begrenzt möglich – Influencer
Dabei fordert die Tätigkeit ihren Tribut. Für das Anfertigen perfekter Videos mit ansprechenden Bildfolgen und passenden Texten braucht man einige Kenntnisse und viel Zeit. Ist die Scheinwelt auf einer Social-Medium-Plattform wie z.B. YouTube für die Konsumenten aufgebaut, will sie gepflegt und bedient werden.
Influencer ist kein anerkannter Beruf, für den es eine Ausbildung gibt. Doch der Stress bleibt nicht aus, denn die Anforderungen sind hoch. Ununterbrochen müssen neue Darbietungen gepostet werden, damit die Follower nicht abwandern. Deren Fluktuation ist erheblich.
Gleichzeitig wird das Bedienen der digitalen Besucher bei steigenden Zahlen immer schwieriger. Studien belegen, dass ein einzelner Mensch mit höchstens 50 anderen Personen sozialen Kontakt pflegen kann.
Bleibt zu hoffen, dass die meisten Influencer jung genug sind, um noch eine seriöse Ausbildung zu absolvieren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.