Hilfe für Industriefirmen mit einem subventionierten Strompreis
Industriestrompreis von sechs Cent – Robert Habeck verkündet eine Neuerung in Bezug auf den Strompreis für die Industrie. Der Preis soll bei sechs Cent liegen, was für viele Unternehmen eine deutliche Entlastung bedeuten wird.
Diese Maßnahme ist ein weiterer Schritt hin zu einer nachhaltigen und umweltbewussten Wirtschaftspolitik, die auf eine gerechte Verteilung der Kosten achtet und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stärkt.
Mit dieser Entscheidung setzt Habeck ein klares Zeichen für eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Energiepolitik und zeigt, dass der Schutz unserer Umwelt und die Förderung von Innovation und Wachstum Hand in Hand gehen können.
Heute präsentierte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ein Arbeitspapier, welches die Sicherstellung wettbewerbsfähiger Strompreise für energieintensive Unternehmen in Deutschland und Europa zum Ziel hat.
Das Konzept sieht einen zweistufigen Industriestrompreis vor und soll nun im Austausch mit verschiedenen Akteuren wie dem Bündnis Zukunft der Industrie, den Energie- und Wirtschaftsministerinnen und -ministern der Länder sowie Parlamentsvertretern diskutiert werden.
Ziel ist die Schaffung eines breiten gesellschaftlichen und politischen Bündnisses, um in dieser zentralen Frage für den Wohlstand unseres Landes voranzukommen.
Minister Habeck betont dabei die Bedeutung der starken industriellen Basis Deutschlands für unseren Wohlstand und die Notwendigkeit, nun die richtigen Weichen zu stellen. Die energieintensive Industrie stehe vor großen Herausforderungen, welche durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die dadurch ausgelöste Energiekrise im letzten Jahr noch verstärkt wurden.
Die Energiepreisbremsen konnten die Lage stabilisieren, doch nun dürfe das Erreichte nicht gefährdet werden. Denn Deutschland benötige sowohl seine Grundstoffindustrien als auch neue Zukunftsindustrien, um auch zukünftig erfolgreich zu sein.

Die deutsche Industrie hat erkannt, dass es für eine klimaneutrale Produktion weltweit notwendig ist, ihre Prozesse umzustellen.
Wir müssen sie auf diesem Weg unterstützen, um auch in Zukunft einen wettbewerbsfähigen Standort mit nachhaltigen Arbeitsplätzen zu sichern.
Aus diesem Grund habe ich heute ein Arbeitspapier für einen Industriestrompreis vorgelegt, der auf einen klaren Wunsch aus der Gesellschaft reagiert – überparteilich, aus Bund und Ländern, von Verbänden und Gewerkschaften.
Wir werden nun gemeinsam darüber diskutieren.
Um wettbewerbsfähige Strompreise zu gewährleisten, sieht das Konzept zwei Schritte vor.
Minister Habeck schlägt vor, dass die Industrie von günstigem Strom aus erneuerbaren Energien profitieren soll – über einen langfristigen Transformationsstrompreis.
Der massive Ausbau von erneuerbaren Energien wird mit intelligenten Instrumenten für den direkten Zugang der Industrie zu günstigem grünem Strom verbunden.
Im Gegenzug müssen Unternehmer Standortgarantien abgeben
Um Industrieunternehmen kostengünstigen Zugang zu erneuerbaren Energien zu ermöglichen, sollen gezielte Maßnahmen ergriffen werden. Hierbei soll Strom aus neuen EE-Anlagen zu Preisen nahe an den Gestehungskosten an die Industrie weitergeleitet werden. Dies erfordert EE-Anlagen, die durch Contracts for Difference (CfD) finanziert werden.
Des Weiteren soll der Abschluss von PPA-Power Purchase Agreements von EE-Erzeugern mit Industriepartnern durch Bürgschaften abgesichert werden, um die Risikoprämien dieser Vereinbarungen zu reduzieren – nach dem bewährten norwegischen Modell.
Zusätzlich ist es unser Ziel, den mittelständischen Unternehmen einen besseren Zugang zu PPA-Modellen zu ermöglichen. „Wir sind davon überzeugt, dass diese Maßnahmen dazu beitragen werden, den Ausbau erneuerbarer Energien in der Industrie zu fördern und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“.
Minister Habeck betont, dass es nicht ausreicht, auf Langzeitmaßnahmen zu warten, um den Energiepreisanstieg zu bewältigen. Stattdessen muss die Brücke, die durch die Energiepreisbremsen gebaut wurde, verlängert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen, Arbeitsplätze und Standorte zu sichern.
Hier kommt der Brückenstrompreis ins Spiel – eine innovative Lösung, um die Herausforderungen der 20er-Jahre zu bewältigen. Der vorgeschlagene Brückenstrompreis von 6 Cent pro Kilowattstunde gilt nur für ausgewählte Unternehmen, die bei Börsenstrompreisen über 6 ct/kWh die Differenz erstattet bekommen.
Dabei wird der durchschnittliche Börsenstrompreis des jeweiligen Jahres berücksichtigt, um den Anreiz für Unternehmen zu schaffen, Strom kostengünstig und marktüblich zu beschaffen. Der Brückenstrompreis wird nur auf 80% des Verbrauchs angewendet, um Effizienzanreize zu schaffen.
Die Unternehmen müssen jedoch klare Bedingungen erfüllen, wie Tariftreue, Transformationsverpflichtung und Standortgarantien. Minister Habeck betont, dass die Unternehmen auf ihrem Weg unterstützt werden, um Dauersubventionen zu vermeiden.
Der Brückenstrompreis soll eine Brücke in eine Zukunft mit niedrigeren erneuerbaren Strompreisen und ohne Subventionen sein.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.