Gebühr soll Intensität und Qualität der Behandlung steigern
Union fordert Gebühr für Notaufnahme – Die Union spricht sich für die Einführung einer Gebühr für Patienten aus, die ohne telefonische Ersteinschätzung in die Notaufnahme kommen.
Mit dieser Maßnahme sollen die Notfallambulanzen und Rettungsdienste entlastet werden.
Die vorgeschlagene Gebühr beläuft sich auf 20 Euro.
Das Ziel der Gebühr ist es auch, die Intensität und Qualität der Behandlung von tatsächlichen Notfällen zu steigern.
Personen, die ohne Rettungsdienst eingeliefert werden oder keine ärztliche Einweisung haben, sollen zunächst den Notruf oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen.
Dort wird eine Ersteinschätzung vorgenommen und anschließend ein Termin für die Notfallaufnahme vereinbart.
Wer ohne Termin oder vorherigen Anruf in der Notaufnahme erscheint, soll die Gebühr von 20 Euro zahlen.
Auch Kassenärztechef Gassen fordert Gebühr
Die Union verweist auf ein ähnliches System in Dänemark, das dazu beiträgt, dass echte Notfälle schnell behandelt werden können.
Die Maßnahme soll sicherstellen, dass Patienten, die aufgrund geringfügiger Beschwerden in die Notaufnahme kommen, nicht länger die Arbeit der Ärzte unnötig behindern und die Ärzte mehr Zeit haben, echte Notfälle zu versorgen.

Bereits im April forderte Kassenärztechef Andreas Gassen eine Gebühr, um die Notaufnahmen zu entlasten.
Er betonte, dass Menschen, die selbstständig in die Notaufnahme gehen können, oft keine medizinischen Notfälle seien und sie nur unnötig die Notaufnahmen belasten würden.
Gegner der Gebühr argumentieren, dass sie unsozial sei.
Gassen entgegnete auf diese Kritik, dass ein unangemessener Anspruch auf den Notdienst unsozial sei und somit das Leben von anderen Menschen gefährdet werden würde.
Lauterbach gegen eine Gebühr – Union fordert Gebühr für Notaufnahme
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hingegen spricht sich gegen die Gebühr aus.
Obwohl über eine Neustrukturierung der Notfallversorgung diskutiert wird, ist eine Gebühr laut Lauterbach kein Bestandteil dieser Diskussion.
Gesundheitssystem Deutschlands – Gebühr für Notaufnahme
Das Gesundheitssystem Deutschlands ist bekanntlich eines der besten weltweit und umfasst sowohl die medizinische Behandlung als auch die Vorbeugung von Krankheiten. Es basiert auf einem dualen System mit gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Insgesamt gibt es in Deutschland über 1130 öffentliche und private Krankenhäuser und mehr als 18.000 ambulante Einrichtungen, die eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung gewährleisten.
Die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland ist eine Pflichtversicherung, bei der Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte die Kosten tragen. Das Angebot an Leistungen ist für alle Versicherten gleich, der Beitrag jedoch abhängig vom Einkommen. Die private Krankenversicherung hingegen ist eine freiwillige und meist teurere Alternative, die sich in erster Linie an Selbstständige und beamtete Angestellte richtet. Dabei können die Versicherten ihren Leistungsumfang individuell zusammenstellen.
Ein weiteres Merkmal des deutschen Gesundheitssystems ist die freie Arztwahl und der Zugang zu allen medizinischen Fachbereichen. Auch die Versorgung mit Medikamenten ist gesichert, denn Rezepte können bei jeder Apotheke eingelöst werden. Eine besondere Rolle spielt die elektronische Gesundheitskarte, die neben den persönlichen Stammdaten auch Informationen zum Impfstatus und Allergien enthält.
Neben der Krankenversorgung liegt auch ein großer Fokus auf der Prävention von Krankheiten. So gibt es zahlreiche Angebote wie Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheitskurse, die von beiden Versicherungssystemen unterstützt werden.
Allerdings hat das deutsche Gesundheitssystem auch seine Schwachstellen. Ein Kritikpunkt sind lange Wartezeiten auf Facharzttermine und in Notaufnahmen. Auch der demografische Wandel sowie der Fachkräftemangel im Pflegebereich stellen eine Herausforderung dar.
Insgesamt ist das Gesundheitssystem jedoch gut aufgestellt und bietet eine hohe Qualität in der medizinischen Versorgung. Die flächendeckende Krankenversicherung sorgt dafür, dass jeder Bürger Zugang zu einer umfassenden Gesundheitsversorgung hat. Auch die Forschungslandschaft im Bereich Medizin ist sehr stark ausgeprägt und trägt dazu bei, dass innovative Therapien entwickelt werden können.
Nicht zuletzt wird auch das Thema Digitalisierung immer wichtiger für das deutsche Gesundheitssystem: E-Health-Anwendungen wie elektronische Patientenakten oder Online-Sprechstunden sollen künftig noch stärker genutzt werden, um die Behandlung von Patientinnen und Patienten effizienter zu gestalten. Insgesamt kann man sagen, dass das deutsche Gesundheitssystem zwar nicht perfekt ist, aber dennoch eines der besten weltweit darstellt – vor allem dank seiner hohen Standards in der medizinischen Versorgung sowie dem Fokus auf Prävention und Innovation.
Gebühr für Notaufnahme – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.