Seit Januar wurden Windkraftanlagen mit einer Leistung von nur 1,57 Gigawatt errichtet
Deutschland Windkraftausbau – Deutschland könnte seine Ausbauziele in der Windkraft bis 2030 wahrscheinlich nicht erreichen.
Diese alarmierende Entwicklung wurde kürzlich von dem Bundesverband Windenergie (BWE) und dem Fachverband VDMA Power Systems aufgezeigt.
Die beiden Verbände betonten, dass die seit Januar installierten Windräder mit einer Leistung von 1,57 Gigawatt nicht ausreichen, um die ambitionierten Ausbauziele bis 2030 zu erreichen.
Trotzdem lobte der BWE die Maßnahmen der Bundesregierung zur Förderung der Windkraft, forderte aber gleichzeitig einen deutlichen Nachdruck.
Ziel bis 2030: Gesamtleistung von 115 Gigawatt
Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, dass die Windkraftanlagen in Deutschland bis zum Jahr 2030 eine Gesamtleistung von 115 Gigawatt liefern sollen.
Zum Vergleich: Aktuell liefern sie rund 60 Gigawatt.
Um diese ambitionierte Zielmarke zu erreichen, müssten ab dem Jahr 2025 jährlich zusätzlich zehn Gigawatt an Windkraftanlagen in Betrieb genommen werden.
Dies entspricht fast der doppelten Leistung, die aktuell innerhalb eines Jahres installiert wird.
Der Fachverband VDMA Power Systems machte deutlich, dass das aktuelle Ausbautempo nicht ausreicht, um die Ziele bis zum Jahr 2030 zu erreichen.
Zwar konnten bis Mitte des Jahres bereits 65 Prozent der gesamten im Vorjahr installierten Leistung erreicht werden, doch das reiche nicht aus, um die Lücke zu schließen.
Laut BWE liegt ein zentraler Faktor für das Erreichen der Ziele in den Neugenehmigungen für Windkraftanlagen.
Der aktuelle Zubau resultiert allerdings vorwiegend aus Genehmigungen, die in den vergangenen Jahren erteilt wurden.
Langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren behindern Ausbau – Deutschland Windkraftausbau
Während in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen der Ausbau gut vorankommt, stockt er in den südlichen Bundesländern.
BWE fordert daher, dass alle Bundesländer mehr Tempo an den Tag legen müssen, um die nationalen Ziele zu erreichen.
Es gibt mehrere Gründe, warum der Ausbau der Windkraft in Deutschland ins Stocken gerät.
Ein Hauptgrund sind die langwierigen Genehmigungs- und Planungsverfahren. Aktuell belaufen sich die Verfahrenslaufzeiten auf durchschnittlich 24,5 Monate – ein neuer Höchstwert.
Darüber hinaus stößt der Ausbau der Windkraft vielerorts auf politischen Widerstand und auf den Unmut der lokalen Bevölkerung. Oftmals gibt es auch einfach zu wenige geeignete Flächen für die Errichtung neuer Windkraftanlagen.
Deutschland Windkraftausbau – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.