Bundesregierung setzt auf grünen Wasserstoff, doch Unternehmen sehen hohe Kosten für Investitionen kritisch
Wasserstoff in der Energiewende – Eine jüngste Umfrage unter Immobiliengesellschaften, Industrieunternehmen und Netzbetreibern hat ergeben, dass 70 Prozent der Befragten an der Wirtschaftlichkeit von Wasserstoff zweifeln.
Der Hauptgrund für diese Skepsis sind die im Vergleich zu anderen Energiequellen höheren Kosten. Hinzu kommt, dass viele der befragten Unternehmen bemängeln, es gäbe kein klares Finanzierungsmodell für Wasserstoffprojekte.
Bundesregierung setzt auf grünen Wasserstoff
Die Bundesregierung sieht in Wasserstoff, insbesondere in grünem Wasserstoff, der aus sauberem Strom gewonnen wird, einen Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende.
Dieser grüne Wasserstoff soll vor allem in Gaskraftwerken eingesetzt werden, um fossile Energieträger, besonders in der Industrie, zu ersetzen. Allerdings sind für die Realisierung dieser Vision hohe Investitionen erforderlich.
Ein wesentliches Hindernis stellt das Urteil des Bundesverfassungsgerichts dar, welches die Verwendung von 60 Milliarden Euro aus dem Klimafonds für derartige Projekte blockiert.
Darüber hinaus haben zwar viele Unternehmen Wasserstoffstrategien ausgearbeitet, aber nur 40 Prozent der Befragten verfügen über konkrete Umsetzungspläne.
Ein weiteres Problem ist die Nachfrage: Ohne verbindliche Abnahmeverträge zögern Unternehmen, notwendige Investitionen in grünen Wasserstoff zu tätigen. Diese Investitionen könnten langfristig zu sinkenden Energiepreisen führen, doch ohne Nachfrage bleiben sie aus.
Bemerkenswert ist, dass rund 75 Prozent der befragten Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft noch keine Pläne für den Einsatz von Wasserstoff haben. Ebenso planen Wärmeversorger derzeit nicht mit Wasserstoff, was auf eine umfassende Zurückhaltung in Schlüsselsektoren hindeutet.
Experten kritisieren mangelnde Infrastruktur für Wasserstoff – Wasserstoff in der Energiewende
Experten kritisieren zudem die mangelnde Infrastruktur für Wasserstoff, die als einer der Hauptgründe für die niedrigen Investitionen in diesem Bereich angesehen wird.
Die fehlende Infrastruktur führt zu einem Mangel an Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit von Wasserstoffprojekten.
Ökonomen sehen in Förderungen auf europäischer Ebene eine mögliche Lösung, um die Ausweitung von Wasserstoffprojekten zu unterstützen.
Wasserstoff in der Energiewende – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.