Deutsche Schüler schneiden bei Pisa so schlecht ab wie noch nie
Pisa-Studie so schlecht wie noch nie – Die neuesten Ergebnisse der PISA-Studie 2022 werfen ein kritisches Licht auf die Bildungssituation in Deutschland.
Es zeigt sich ein deutlicher Rückgang in den Kernkompetenzen von 15-jährigen Schülern, der sowohl Bildungsexperten als auch politische Entscheidungsträger alarmiert.
Die PISA-Studie, die international vergleichende Einsichten in die Bildungsfähigkeiten von Jugendlichen bietet, wird seit dem Jahr 2000 alle drei Jahre durchgeführt.
Die für 2021 geplanten Tests wurden aufgrund der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben.
Die 2022 erhobenen Daten zeigen in allen drei untersuchten Kompetenzbereichen – Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften – die niedrigsten Werte, die jemals im Rahmen von PISA für Deutschland gemessen wurden.
Die Differenz zwischen den Durchschnittsergebnissen von 2018 und 2022 ist beträchtlich und entspricht etwa dem Lernfortschritt eines ganzen Schuljahrs.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) identifiziert die Folgen der Schulschließungen während der Corona-Pandemie als einen Hauptgrund für die rückläufigen Leistungen.
In Deutschland wurde der Distanzunterricht weniger digital und stärker mit physisch versandten Materialien durchgeführt.
Leistungen fallen besonders in Mathematik
Der Rückgang der Leistungswerte verstärkt einen Trend, der bereits in den Studien von 2012 und 2015 sichtbar war.
In Mathematik fielen die Leistungen besonders stark, von 500 Punkten (2019) auf 475 Punkte (2022).
In den Bereichen Lesen und Naturwissenschaften wurden ebenfalls Rückgänge verzeichnet.
Seit 2012 stieg der Anteil der Lernenden, die unter dem Grundkompetenzniveau liegen, um 12 Prozentpunkte in Mathematik und um 11 Prozentpunkte in Lesen und Naturwissenschaften.
Deutschland schneidet im globalen Vergleich durchschnittlich ab – Pisa-Studie so schlecht wie noch nie
Trotz der Rückgänge liegt Deutschland leicht über dem OECD-Durchschnitt. Allerdings besteht ein deutlicher Abstand zu Spitzenreitern wie Singapur, Japan oder Estland.
Ein weltweiter Leistungsabfall wurde festgestellt, mit durchschnittlichen Rückgängen in den OECD-Ländern seit 2018.
An der PISA-Studie 2022 nahmen weltweit 81 Länder und mehr als 600.000 Jugendliche teil, darunter 6116 Schüler aus 257 Schulen in Deutschland.
Pisa-Studie so schlecht wie noch nie – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.