Auftragsmangel in der deutschen Industrie setzt sich fort
Auftragsmangel in der Industrie – Im April verzeichnete die deutsche Industrie das vierte Mal in Folge ein Auftragsminus, was die anhaltende Schwäche in diesem Sektor verdeutlicht.
Laut dem Statistischen Bundesamt schrumpfte das Neugeschäft um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg von 0,5 Prozent erwartet, was die negative Überraschung noch verstärkt.
Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigt, dass der Negativtrend seit Jahresbeginn anhält, wenn auch in abgeschwächter Form.
Im März verzeichnete die Industrie ein Minus von 0,8 Prozent, im Februar einen Rückgang von 0,9 Prozent und im Januar einen drastischen Einbruch von 10,8 Prozent.
Diese fortlaufenden Rückgänge haben die Erwartungen der Experten und den Optimismus in der Branche stark gedämpft.
Inlands- und Auslandsaufträge gehen zurück
Die Inlandsaufträge sanken im April um 0,3 Prozent, während die Auslandsaufträge um 0,1 Prozent zurückgingen.
Ohne die schwankenden Großaufträge hätte es jedoch ein Plus von 2,9 Prozent gegeben, was auf eine gewisse Grundstabilität im Kernbereich hindeutet.
Auftragszuwächse in der Textil- und Autoindustrie – Auftragsmangel in der Industrie
Die Branchenentwicklung zeigt ein uneinheitliches Bild.
Es gab einen deutlichen Rückgang von 15,4 Prozent bei den Herstellern von Flugzeugen, Schiffen und Zügen, 5,1 Prozent bei Daten-, elektrischen und optischen Geräten sowie bei elektrischen Ausrüstungen um 4,1 Prozent.
Auf der anderen Seite gab es jedoch auch Zuwächse von 10,9 Prozent in der Textilindustrie, von 4,1 Prozent bei der Automobilindustrie und 3,3 Prozent bei der Metallerzeugung.
Der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe sank im April inflationsbereinigt um 0,9 Prozent, nachdem er im März bereits um 0,4 Prozent zurückgegangen war.
Statistisches Bundesamt Hintergrund – Auftragsmangel in der Industrie
Das Statistische Bundesamt, auch bekannt als Destatis, ist die zentrale Behörde der Bundesrepublik Deutschland für amtliche Statistik. Es wurde 1948 gegründet und hat seinen Sitz in Wiesbaden.
Die Hauptaufgabe der Behörde besteht darin, Daten zu wirtschaftlichen, demografischen und sozialen Aspekten Deutschlands zu sammeln, zu analysieren und zu veröffentlichen. Diese Daten sind entscheidend für die Politik, Forschung und Öffentlichkeit, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Destatis veröffentlicht regelmäßig Berichte zu Themen wie Bruttoinlandsprodukt, Arbeitslosenquote, Inflation und Bevölkerungsentwicklung. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und gesellschaftlicher Veränderungen spielen diese Statistiken eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus arbeitet das Statistische Bundesamt eng mit europäischen und internationalen Statistikorganisationen zusammen, um die Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten.
Durch die Bereitstellung hochwertiger und objektiver Daten trägt das Statistische Bundesamt wesentlich zur Transparenz und Effizienz der öffentlichen Verwaltung und Wirtschaft in Deutschland bei.
Auftragsmangel in der Industrie – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.