Deutsche Post streicht 8.000 Arbeitsplätze
Jobabbau trotz neuem Tarifvertrag
Deutsche Post streicht Arbeitsplätze – Kurz nach der Einigung mit der Gewerkschaft ver.di auf einen neuen Tarifvertrag hat die Deutsche Post gravierende Einschnitte angekündigt:
Bis zum Jahresende sollen 8.000 Stellen gestrichen werden.
Der Konzern begründet diesen drastischen Schritt mit steigenden Kosten durch den Tarifabschluss sowie sinkenden Sendungsmengen im Briefgeschäft.
Konzern will effizienter werden
Der Personalabbau betrifft insbesondere das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland, das derzeit rund 187.000 Mitarbeiter umfasst.
Mit der Reduzierung von etwa vier Prozent der Arbeitsplätze will das Unternehmen effizienter arbeiten und Kosten senken.
Laut Post-Chef Tobias Meyer soll der Stellenabbau „sozialverträglich“ erfolgen und hauptsächlich durch natürliche Fluktuation umgesetzt werden.
Obwohl das Briefgeschäft aufgrund sinkender Sendungsmengen zunehmend unrentabel wird, bleibt die Post diesem Segment treu.
Statt eines Verkaufs setzt der Konzern auf strukturelle Veränderungen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Hoher Kostendruck zwingt zur Sparpolitik
Neben dem Stellenabbau plant die Deutsche Post weitere Sparmaßnahmen in verschiedenen Unternehmensbereichen.
Der weltweit agierende Logistikkonzern DHL, zu dem die Deutsche Post gehört, steht unter wachsendem Kostendruck.

Trotz einer Umsatzsteigerung um drei Prozent auf 84,2 Milliarden Euro im letzten Jahr sank das Betriebsergebnis (EBIT) um 7,2 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro.
Um die finanzielle Stabilität zu sichern, plant das Unternehmen Einsparungen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro.
Meyer: Portoerhöhung reicht nicht aus – Deutsche Post streicht Arbeitsplätze
Der neue Tarifvertrag, der rund 170.000 Mitarbeiter betrifft, sieht Gehaltserhöhungen von insgesamt fünf Prozent innerhalb von zwei Jahren vor.
Zudem erhalten die Beschäftigten zwei zusätzliche Urlaubstage.
Diese Einigung verursacht laut Meyer bis Ende 2026 zusätzliche Kosten von rund 360 Millionen Euro.
Die zum Jahresbeginn erfolgte Portoerhöhung reicht nach Angaben des Konzernchefs nicht aus, um den finanziellen Druck zu mindern.
„Wir stehen vor einem drastischen Rückgang der Briefsendungen und können diese Verluste nicht mehr durch das Paketgeschäft kompensieren“, erklärte Meyer.
Andere Geschäftsfelder sind profitabler – Deutsche Post streicht Arbeitsplätze
Während das deutsche Brief- und Paketgeschäft zunehmend unrentabel wird, sind andere Sparten des Unternehmens wirtschaftlich attraktiver.
Besonders Express-Sendungen, die Unternehmen für den schnellen Versand wichtiger Dokumente und Waren nutzen, bringen stabile Erträge.
Auch das Frachtgeschäft sowie Dienstleistungen im Bereich der globalen Lieferketten gelten als besonders profitabel.
Trotz dieser stabilen Geschäftsbereiche bleibt die weltweite Wirtschaftslage herausfordernd. Das Management der Deutschen Post erwartet auch für das Jahr 2025 schwierige geopolitische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen.
„Wir rechnen weiterhin mit einer volatilen weltwirtschaftlichen Lage“, betonte Meyer.
Deshalb werde das Unternehmen seine Strategie kontinuierlich anpassen und weitere Optimierungsmaßnahmen prüfen.
Deutsche Post streicht Arbeitsplätze – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Deutsche Post streicht Arbeitsplätze Foto: Katja / adobe.com