Mobbing und Bossing – Wenn die Arbeit zur Hölle wird
Mobbing und Bossing – Wir sollen die Arbeit nicht nur als Belastung empfinden welche unsere Work Life Balance stört, hören wir gerade oft aus der Politik.
Arbeit wäre doch etwas Erfüllendes und Gutes. Ich hoffe in den meisten Fällen ist es so.
Was aber wenn durch Mobbing und Bossing (Mobbing durch den Vorgesetzten) Arbeit zur Hölle wird.
Von Mobbing spricht man, wenn eine Person durch eine andere Person oder Gruppe über einen längeren Zeitpunkt seelisch oder körperlich misshandelt wird.
Wobei die Misshandlungen durch Missachtung, Herabwürdigung, Erniedrigung oder übermäßige Kontrolle erfolgen können.
Schlimm für die Mobbingopfer ist, das Mobbing oft so subtil ausgeführt wird, dass es schwer ist es nachzuweisen.
Immerhin jeder dritte Erwachsene gab in Befragungen an, dass er schon einmal mit Mobbing konfrontiert war.
Konflikte im menschlichen Miteinander werden nicht kommuniziert sondern auf anderer Ebene ausgetragen.
Eben in dem man die Menschliche Schlechtigkeit oder berufliche Unfähigkeit des Gegenübers her vorstellt.
Für den von Mobbing Betroffenen ist oft erst mal gar nicht klar was hier passiert und warum.
Mobbingopfer sind nicht die hilflosen Personen ohne Selbstbewusstsein wie man jetzt vielleicht denken könnte.
Im Gegenteil, es sind Mitarbeiter welche etwas zu sagen haben, es sind diejenigen die ansprechen wenn etwas falsch läuft, diejenigen die Veränderungen in Arbeitsbedingungen haben möchten.
Eine Mitarbeiterin berichtete, dass nachdem ihr zugetragen worden ist, dass der Chef gesagt habe er sei ihr Kommunikativ nicht gewachsen, Bossing begann.

Gerade unter diesem Aspekt ist es so traurig, das Mobbing immer noch im Verborgenen laufen kann, das die Opfer ein Mobbingtagebuch führen müssen, um nachzuweisen was stattgefunden hat .
Handelt es sich um Bossing, werden die Opfer oft sogar vom Personal- oder Betriebsrat allein gelassen.
Gibt es keinen Personalrat, weil die Firma zu klein ist, bleibt Betroffenen Mitarbeitern oft nur der Weg der Kündigung. Denn wer legt sich schon mit dem Chef an.
Nicht Betroffene schauen aus Angst selbst das nächste Opfer zu sein oft weg. Aber schützt dieses Verhalten wirklich ?
Ein Mobber hört nicht auf wenn sein Opfer gekündigt hat, er sucht sich ein neues Opfer
Eine Bekannte erzählte neulich von ihrer Tochter welche mit einigen Mitschülern eine schwierige Situation in der Schule hatte.
Die Tochter sagte in diesem Zusammenhang: „Die Kinder sind doch selber nicht glücklich, sonst würden sie sich nicht so verhalten.“
Recht hat die Zweitklässlerin. Forschungen sagen, das Mobber über ein eher geringes Selbstbewusstsein verfügen. Sie müssen andere klein machen um selbst groß und gut dazustehen.
Sie machen, wenn sie nicht gestoppt werden, nach dem immer gleichen Prinzip weiter und die Mobbingopfer leiden. Magenschmerzen, Schlafstörungen, Depressionen und vieles mehr können die Folgen sein.
Oft zieht Mobbing eine längere Krankschreibung teilweise bis hin zur Erwerbsminderungsrente nach sich.
Jedes vierte Mobbingopfer denkt über Selbstmord nach.
Jeder, jede von uns kann zum Mobbingopfer werden, schauen wir nicht weg …
Mobbing und Bossing – Wenn die Arbeit zur Hölle wird – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.