Union und SPD fügen Deutschland mit Nato-Ziel schweren Schaden zu
Wagenknecht warnt vor Nato Fünf-Prozent-Ziel – Das Bündnis Sahra Wagenknecht hat sich entschieden gegen die Entscheidung der deutschen Regierung gestellt, die höheren Militärausgaben im Einklang mit den Nato-Verpflichtungen zu unterstützen.
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden NATO-Gipfelvereinbarung, die jährlich fünf Prozent der Wirtschaftsleistung für militärische Zwecke fordert, warnt die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht vor katastrophalen Auswirkungen auf den Sozialstaat und die Wirtschaft Deutschlands.
Das Fünf-Prozent-Ziel: Ein verhängnisvoller Fehler
„Das Fünf-Prozent-Ziel der Nato wird den deutschen Sozialstaat zerstören und unsere Wirtschaft noch tiefer in die Krise treiben“, erklärte Wagenknecht in einem Interview mit unserer Redaktion. Ihre Kritik richtet sich insbesondere gegen die Unterstützung dieses Ziels durch die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU). „CDU, CSU und SPD haben damit Deutschland schweren Schaden zugefügt“, so Wagenknecht weiter.
Sie kritisiert, dass die Bundesregierung nicht wie Spanien eine Ausnahmeregelung in Anspruch nehme, sondern das Fünf-Prozent-Ziel mittrage. Das sei ein „verhängnisvoller Fehler“, der den Bürgern Deutschlands nicht nur finanzielle Belastungen auferlegen werde, sondern auch die Sicherheit des Landes gefährde.
Ein astronomischer Anstieg der Ausgaben: 135 Milliarden Euro zusätzlich
Das Fünf-Prozent-Ziel, das zunächst harmlos klingen mag, habe weitreichende finanzielle Konsequenzen. „Es bedeutet, dass alle Nato-Staaten insgesamt 1400 Milliarden Euro mehr für Waffen und Panzer ausgeben müssen. Allein in Deutschland würde dies zu einem zusätzlichen Finanzbedarf von 135 Milliarden Euro führen“, betonte Wagenknecht. Diese Summe sei nur schwer vorstellbar, insbesondere angesichts der bereits rekordhohen Ausgaben für die Bundeswehr.
Doch woher soll das Geld kommen? Die BSW-Vorsitzende warnt, dass die zusätzliche Belastung für das Militär in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Rente deutlich spürbar sein wird. Diese Ausgaben fehlen dann in den sozialen Bereichen, die für das Wohl der Bürger und die Zukunft des Landes von entscheidender Bedeutung sind.
Berechnungen des Bremer Instituts untermauern die Warnung
Die BSW stützt ihre Kritik auf Berechnungen des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendhilfe.

Diese haben gezeigt, dass die zusätzlichen Militärausgaben nicht nur die Staatsfinanzen belasten, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen haben werden.
In vielen Bereichen des öffentlichen Sektors werden die Mittel fehlen, um notwendige Investitionen zu tätigen, was zu einer weiteren Verschärfung der sozialen Ungleichheit führen könnte.
Ein Schritt in die falsche Richtung: Die Position des BSW
Das Bündnis Sahra Wagenknecht fordert daher, dass entweder das Fünf-Prozent-Ziel für die gesamte Nato zurückgenommen oder Deutschland von den Verpflichtungen aussteigt. Die Partei setzt sich dafür ein, dass diese Entscheidung nicht unwiderruflich getroffen wird und dass die Bürger und die sozialen Systeme nicht länger als Opfer eines geopolitischen Zieles herhalten müssen.
Spanien als Vorbild: Militärausgaben mit weniger Geld
Während die deutsche Regierung das Fünf-Prozent-Ziel uneingeschränkt unterstützt, nimmt Spanien für sich in Anspruch, die Nato-Verpflichtungen mit wesentlich geringeren Mitteln erfüllen zu können.
Diese differenzierte Herangehensweise hat in der Nato für Diskussionen gesorgt, da kein spezieller Ausnahmezustand für Spanien vorgesehen ist.
Nato-Chef Mark Rutte hatte jedoch betont, dass es keine Ausnahmeregelung für das Land gebe, was die Frage aufwirft, warum Deutschland die finanziellen Belastungen ohne Widerstand akzeptiert.
Der Weg in eine ungewisse Zukunft
Das Fünf-Prozent-Ziel der Nato wird nicht nur als finanzielles Risiko, sondern auch als geopolitisches Manöver wahrgenommen. Die Frage bleibt, ob der deutsche Beitrag zu einem globalen Verteidigungsbündnis wirklich im Einklang mit den Interessen der eigenen Bürger und der langfristigen wirtschaftlichen Stabilität steht.
Wagenknecht und das BSW warnen vor einer gefährlichen Verlagerung von Prioritäten, bei der der Sozialstaat und die Zukunftsfähigkeit des Landes auf der Strecke bleiben könnten. Nur die Zeit wird zeigen, ob die Bundesregierung die richtigen Weichenstellungen trifft – oder Deutschland unaufhaltsam in eine noch tiefere Krise führt.
Wagenknecht warnt vor Nato Fünf-Prozent-Ziel – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Nato Fünf-Prozent-Ziel Foto misu / adobe.com