Heizwende sorgt für sinkende Nachfrage nach Gebäuden mit schlechter Energieeffizienz
Immobilienmarkt unsanierte Gebäude – Die geplante Heizwende der Bundesregierung hat zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage und gleichzeitig der Preise bei unsanierten Immobilien geführt.
Immobilienverbände machen die neuen Anforderungen und die gestiegenen Zinsen dafür verantwortlich.
Ab 2024 soll jede neue Heizung mindestens mit 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden.
Diese Vorgabe führt dazu, dass potenzielle Käufer immer seltener ältere Häuser erwerben möchten, aus Sorge vor hohen Wertverlusten und teuren Investitionen.
Hinzu kommt die Unsicherheit in der Branche durch steigende Zinsen.
Vor allem die Nachfrage bei Gebäuden mit geringer Gebäudeeffizienz sinkt immer weiter, da die Preise für Sanierungen schwer kalkulierbar sind.
Lieferkettenprobleme und höhere Preise für Handwerker verschärfen diese Entwicklung.
Preise für unsanierte Gebäude sinken teilweise um 30 Prozent
Der Wert unsanierter Häuser mit großen Grundstücken in Städten wie Dortmund oder Wuppertal ist Analysen zufolge zwischen 10 und 30 Prozent gesunken.
In Städten wie Frankfurt am Main beträgt der Wertverlust etwa 14 Prozent, in Hamburg und München um 10 Prozent.
Laut dem Statistischem Bundesamt sanken die Preise für Immobilien im letzten Quartal 2022 um 3,6 Prozent.
Branchenexperten meinen, dass das Zusammenspiel von hohen Zinsen und hohen Sanierungskosten eine Kaufzurückhaltung ausgelöst hat.
Verkaufspreise weichen immer mehr von Angebotspreisen ab – Immobilienmarkt unsanierte Gebäude
Die geringere Nachfrage sorgt dafür, dass die Verkaufspreise oft von den Angebotspreisen abweichen. Potenzielle Käufer können den Preis bei unsanierten Häusern erheblich drücken – da sie ja nach Kauf in die Sanierungen investieren müssen.
Energieausweis und Energiewerte werden immer häufiger von den Käufern angefragt, aber auch von den Banken selbst.
Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei Immobilieninvestitionen.
Energieausweis Hintergrund – Immobilienmarkt unsanierte Gebäude
Ein Energieausweis ist ein Dokument, das Informationen über die Energieeffizienz eines Gebäudes bereitstellt. Das Ziel des Energieausweises ist es, den Energieverbrauch von Gebäuden transparent und vergleichbar zu machen. Dadurch können Eigentümer, Mieter, Käufer und potenzielle Investoren die Energieeffizienz eines Gebäudes besser beurteilen und mögliche Einsparungen identifizieren.
Es gibt zwei Arten von Energieausweisen: den Bedarfs- und den Verbrauchsausweis. Der Bedarfsausweis gibt an, welcher Energiebedarf für ein Gebäude gemäß seiner Konstruktion und Austattung erforderlich ist. Der Verbrauchsausweis zeigt den tatsächlichen Energieverbrauch der Bewohner in den letzten drei Jahren an.
Ein Energieausweis ist für alle Gebäude Pflicht, die nach dem 1. November 1977 errichtet wurden. Für ältere Gebäude gibt es jedoch Ausnahmen, insbesondere wenn sie unter Denkmalschutz stehen oder als Ferienwohnung genutzt werden.
Energieausweise werden von spezialisierten Experten ausgestellt, die meist über eine spezielle Qualifikation verfügen. Die Kosten für den Energieausweis hängen von der Größe und Art des Gebäudes ab.
Energieausweise sind in der Regel 10 Jahre gültig. Wenn ein Gebäude verändert oder modernisiert wird, muss ein neuer Energieausweis ausgestellt werden.
In Deutschland ist der Energieausweis auch ein wichtiges Instrument des Klimaschutzes. Energieeffiziente Gebäude tragen dazu bei, den Energiebedarf zu reduzieren und somit weniger CO2-Emissionen zu produzieren. Auch für den Gebäudedienstleistungssektor eröffnen sich neue Chancen, da Energieausweise immer wichtigere Bestandteile von Immobilienverkäufen oder Vermietungen sind.
Wer also ein Gebäude besitzt oder kaufen möchte, sollte sich über den Energieausweis informieren und diesen regelmäßig aktualisieren lassen. So können Einsparungen identifiziert und die Umwelt gesch werden.
Immobilienmarkt unsanierte Gebäude – Ein weiterer Vorteil des Energieausweises ist die Transparenz, die er schafft. Käufer oder Mieter können auf einen Blick erkennen, wie energieeffizient ein Gebäude ist und welche Kosten sie für Heizung und Strom erwarten dürfen. Auch Vermieter profitieren davon: Ein guter Energieausweis kann dazu beitragen, dass eine Immobilie schneller vermietet wird und höhere Mieten erzielt werden können.
Neben dem finanziellen Aspekt spielt auch der gesundheitliche Faktor eine wichtige Rolle bei energieeffizienten Gebäuden. Durch gute Dämmung und Lüftungsanlagen wird das Raumklima verbessert und Schimmelbildung verhindert – was besonders wichtig für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien ist.
Insgesamt lässt sich sagen: Der Energieausweis hat in Deutschland längst seinen Platz gefunden als Instrument des Klimaschutzes sowie als Entscheidungshilfe beim Kauf oder Verkauf von Immobilien.
Immobilienmarkt unsanierte Gebäude – Wer also noch keinen Ausweis besitzt, sollte sich schnellstmöglich darum kümmern – zum Wohle der Umwelt sowie zur eigenen finanziellen Entlastung!
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.