Baulandkäufe gehen 2023 um 34 Prozent zurück
Bauland in Deutschland – Eine Studie des Hamburger Gewos-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung zeigt, dass die Transaktionen von baureifem Wohnbauland in Deutschland im Jahr 2023 auf einen historischen Tiefstand gesunken sind.
Die Ergebnisse der Untersuchung verdeutlichen einen signifikanten Rückgang in mehreren Bereichen im Vergleich zu den Vorjahren.
Im Jahr 2023 wurden rund 46.700 Kauffälle von baureifem Wohnbauland registriert, was einem Rückgang von 34 Prozent im Vergleich zu 2022 entspricht.
Der Flächenumsatz verringerte sich um 40 Prozent auf rund 4.400 Hektar, während der Geldumsatz um 45 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro sank.
Diese Rückgänge markieren die tiefsten Werte seit Beginn der Untersuchung im Jahr 1995.
Rückgang im Vergleich zu 2021 noch größer
Vergleicht man die Zahlen mit dem Jahr 2021, wird das Ausmaß des Rückgangs noch deutlicher.
Die Verkäufe sind um 54 Prozent gesunken, der Flächenumsatz um 58 Prozent und der Geldumsatz um 60 Prozent.
Diese langfristige Betrachtung unterstreicht die Schwere der aktuellen Situation auf dem Markt für baureifes Wohnbauland.
Rückgang aufgrund gestiegener Zinsen und hohen Baukosten – Bauland in Deutschland
Der Rückgang der Baulandkäufe wird vor allem auf gestiegene Zinsen und hohe Baukosten zurückgeführt.
Während die Bauzinsen 2019 noch unter 1,0 Prozent lagen und ihr Tief bei 0,7 Prozent während der Nullzinsphase der Europäischen Zentralbank (EZB) erreichten, sind die Zinssätze seither deutlich gestiegen.
Diese Entwicklung hat die Finanzierung von Bauprojekten erheblich verteuert und somit die Nachfrage nach baureifem Wohnbauland gedämpft.
Wohnbauland: Ein Schlüssel zur Schaffung von Wohnraum – Bauland in Deutschland
Wohnbauland bezeichnet Grundstücke, die für die Errichtung von Wohngebäuden vorgesehen sind. Angesichts des steigenden Wohnbedarfs in städtischen und ländlichen Gebieten spielt Wohnbauland eine zentrale Rolle in der Stadtentwicklung und Raumplanung.
Es ermöglicht nicht nur die Schaffung von Wohnraum, sondern fördert auch die Entwicklung von Infrastruktur wie Straßen, Schulen und Grünflächen.
Die Verfügbarkeit von Wohnbauland beeinflusst maßgeblich die Immobilienpreise und die Erschwinglichkeit des Wohnens. Durch gezielte Ausweisung neuer Baugebiete können Kommunen der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum begegnen.
Gleichzeitig müssen sie darauf achten, nachhaltige und umweltfreundliche Bauweisen zu fördern, um die Lebensqualität der Bewohner zu sichern und die natürlichen Ressourcen zu schonen.
Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Schaffung neuen Wohnraums und dem Erhalt von Grünflächen und landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Eine vorausschauende Planung und Kooperation zwischen Kommunen, Investoren und Bürgern ist unerlässlich, um den Wohnraumbedarf bedarfsgerecht und zukunftsorientiert zu decken.
Bauland in Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.