Geplante Offshore-Windräder aus China vor Borkum sorgen für Unruhe in der europäischen Branche
Windpark „Waterkant“ mit 16 chinesischen Windrädern soll vor Borkum errichtet werden
Geplante Offshore-Windräder aus China vor Borkum in Kritik – Der geplante Bau eines Offshore-Windparks vor der Insel Borkum mit Turbinen aus chinesischer Produktion hat in der europäischen Offshore-Branche Bedenken ausgelöst.
Der Hamburger Vermögensverwalter Luxcara plant den Windpark „Waterkant“ mit 16 Windrädern des chinesischen Herstellers Ming Yang.
Diese Entscheidung stößt auf Kritik, da sie als Risiko für die europäische Windindustrie und die Versorgungssicherheit angesehen wird.
Kritiker werfen Luxcara vor, aus Kostengründen Kompromisse bei Nachhaltigkeit und Sicherheit einzugehen.
Die Verwendung von chinesischen Turbinen, so die Befürchtung, könnte langfristig zu Problemen führen, die über rein ökonomische Erwägungen hinausgehen.
Insbesondere werden Sicherheitsrisiken diskutiert, da einige Experten warnen, dass China in Krisenzeiten möglicherweise die Kontrolle über Offshore-Windparks übernehmen oder diese sogar abschalten könnte.
Luxcara weist die Vorwürfe zurück und betont, dass die Turbinen von Ming Yang die leistungsfähigsten auf dem Markt seien.
Zudem könnten diese die Lieferfristen bis 2028 einhalten, was ein entscheidender Faktor für das Projekt sei.
In der Begründung wird darauf verwiesen, dass der Einsatz moderner und effizienter Technologien im Vordergrund steht, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen.
Einsatz von chinesischen Technologien könnte Markt destabilisieren
Die europäische Offshore-Windindustrie befürchtet, dass der Einsatz von chinesischen Technologien den Markt destabilisieren könnte, ähnlich wie es bei der Solarindustrie der Fall war.
In den letzten Jahren hatte die europäische Solarindustrie massive Marktanteilsverluste an chinesische Hersteller hinnehmen müssen, was auch zu einem deutlichen Rückgang der heimischen Produktion führte.
Branchenvertreter warnen davor, dass eine ähnliche Entwicklung nun auch im Offshore-Bereich drohen könnte.
Bundesverband Windenergie: China könnte Windparks im Krisenfall kontrollieren und abschalten- Geplante Offshore-Windräder aus China vor Borkum in Kritik
Der Bundesverband Windenergie äußert Bedenken, dass China im Krisenfall möglicherweise Offshore-Windparks in Europa kontrollieren oder gar abriegeln könnte.
Solche Szenarien werfen geopolitische Fragen auf, da die Abhängigkeit von chinesischen Herstellern in strategisch wichtigen Bereichen der Energieversorgung auch sicherheitspolitische Implikationen mit sich bringt.
Offshore-Windräder aus China – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.