1947: Der Begriff „Kalter Krieg“ wird öffentlich geprägt
Kalter Krieg Begriff – Bernard Baruchs Rede markiert einen sprachlichen Wendepunkt im Ost-West-Konflikt
Der Ursprung eines prägenden Begriffs
Am 16. April 1947 prägte der US-amerikanische Politikberater und Finanzier Bernard Baruch mit einer Rede vor dem Repräsentantenhaus von South Carolina die weltpolitische Begrifflichkeit:
Er sprach öffentlich vom „Kalten Krieg“ und bezog sich damit auf den sich zuspitzenden Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion.
Obwohl der Begriff zuvor bereits in kleineren Zirkeln verwendet wurde, war dies die erste prominente öffentliche Erwähnung, die über die Presse schnell weltweit aufgegriffen wurde.
Ein neuer Konflikt mit alten Wurzeln
Mit dem Begriff „Kalter Krieg“ beschrieb Baruch eine neue Form der Auseinandersetzung:
Kein direkter militärischer Schlagabtausch, sondern ein ideologischer, politischer und wirtschaftlicher Systemwettstreit. Die Kontrahenten: das kapitalistisch geprägte Amerika und die kommunistische Sowjetunion.
Die Rede fiel in eine Zeit wachsender Spannungen, geprägt durch die Truman-Doktrin, den Marshallplan und die zunehmende Aufteilung Europas in Einflusssphären.
Baruchs Begriff traf den Nerv der Zeit und bot einen prägnanten Rahmen für die globale Lage.
Der Begriff findet seinen Weg in die Öffentlichkeit – Kalter Krieg Begriff
Noch im selben Jahr verhalf ein weiteres Werk dem Begriff zur Breitenwirkung:

Der renommierte Journalist Walter Lippmann veröffentlichte sein Buch „The Cold War“.
Darin analysierte er die Dynamik zwischen Ost und West und trug entscheidend dazu bei, dass der „Kalte Krieg“ zu einem gebräuchlichen Begriff in der internationalen Politik wurde.
Durch Medien, Politik und Wissenschaft wurde der Ausdruck in den folgenden Jahren weltweit etabliert – und steht bis heute für eine Epoche der Abschreckung, Spionage, Stellvertreterkriege und ideologischer Polarisierung.
Eine Wortschöpfung mit weltweiter Wirkung – Kalter Krieg Begriff
Die Verwendung des Begriffs „Kalter Krieg“ am 16. April 1947 markiert mehr als eine semantische Innovation.
Sie war ein Sprachakt mit historischer Tragweite, der half, eine ganze Epoche der Weltpolitik zu beschreiben und zu rahmen.
Von Berlin bis Korea, von Kuba bis Vietnam wurde der „Kalte Krieg“ zur dominierenden Konfliktlinie des 20. Jahrhunderts – und begann mit einer Rede in South Carolina, die die Welt aufhorchen ließ.
Kalter Krieg Begriff – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.