Demenzwelle in China: Eine globale Herausforderung mit Folgen für Deutschland
Demenzwelle in China – Die Zahl der Demenzfälle in China steigt rasant an.
Eine aktuelle Untersuchung analysiert die Ursachen dieses Anstiegs und liefert Prognosen mit weltweiter Tragweite.
Auch Deutschland muss sich auf ähnliche Entwicklungen einstellen.
Demografischer Wandel als Haupttreiber
Der markante Anstieg von Demenzerkrankungen in China steht in engem Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung.
In den 1950er-Jahren kam es zu einem sprunghaften Geburtenanstieg.
Diese Alterskohorte erreicht nun ein Alter, in dem die Wahrscheinlichkeit für Demenz deutlich zunimmt.
Eine Analyse zeigt, dass das Bevölkerungswachstum den größten Einfluss auf die Krankheitslast hat.
Besonders stark betroffen ist die Altersgruppe der 80- bis 84-Jährigen, bei der die Zahl der Neuerkrankungen besonders hoch ist.
Der Zuwachs fällt in China wesentlich drastischer aus als in anderen Ländern.
Männer stärker betroffen als Frauen
Obwohl mehr Frauen an Demenz erkranken, trifft die Krankheit Männer in China offenbar härter.
Die Sterblichkeit und die durch Demenz verlorenen Lebensjahre sind bei Männern höher.

So zeigt sich ein dynamischerer Anstieg der Sterberaten bei männlichen Betroffenen.
In Zahlen bedeutet das:
Die jährlichen Diagnosen stiegen von 703.000 im Jahr 1990 auf 2,9 Millionen im Jahr 2021. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Zahl der Todesfälle von rund 120.000 auf knapp 492.000.
Weltweiter Anstieg mit massiven Kosten – Demenzwelle in China
Die Untersuchung wirft auch einen Blick in die Zukunft. Weltweit könnten bis 2050 rund 152 Millionen Menschen an Demenz erkranken.
Die wirtschaftlichen Folgen werden ebenfalls als gravierend eingeschätzt:
Die globalen Kosten könnten sich auf über 9 Billionen Dollar belaufen.
Vermeidbare Risiken: Lebensstil entscheidend – Demenzwelle in China
Die Studie nennt drei wesentliche körperliche Risikofaktoren, die sich durch gesundes Verhalten beeinflussen lassen:
Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel, ein hoher Body-Mass-Index sowie das Rauchen.
All diese Faktoren beeinträchtigen die Gefäßgesundheit und begünstigen Entzündungsprozesse im Gehirn.
Insbesondere Übergewicht im mittleren Lebensalter erhöht das Risiko erheblich.
Wer frühzeitig auf Ernährung, Bewegung und Blutzuckerwerte achtet, kann das Demenzrisiko deutlich senken.
Demenzwelle in China – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.