Die westafrikanische Variante der Affenpocken breitet sich auch in Europa aus
Affenpocken haben Deutschland erreicht – Affenpocken sind eine Virusinfektion, deren Erreger erstmal im Jahr 1958 in einem dänischen Labor bei einem Affen nachgewiesen wurde.
Da die Symptome in den meisten Fällen unspektakulär sind, hatte sich das Virus in der letzten Zeit in westlichen Ländern unbemerkt ausgebreitet.
Seit Mitte Mai sind einige Erkrankungen aus Nordamerika sowie in europäischen Staaten, wie zum Beispiel in Schweden, Spanien, Portugal und Großbritannien registriert worden.
Am 20. Mai wurde jetzt auch eine Erkrankung bei einem 26-jährigen Mann aus Brasilien nachgewiesen, der sich in München aufhielt und im Klinikum in Schwabing behandelt wird.
Laut den Ärzten hatte er nur über schwache Symptome geklagt, sei aber sehr verantwortungsbewusst mit der Erkrankung umgegangen und habe frühzeitig ärztliche Behandlung gesucht.
Aktuell gehe es ihm gut, er sei isoliert und etwaige Kontaktpersonen würden nachverfolgt werden.
Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums in Nordrhein-Westfalen gibt es auch dort erste Hinweise auf Kontakte mit dem Virus.
Krankheitsverläufe bei Affenpocken meist unproblematisch bei schwachen Symptomen
Typische Symptome einer Erkrankung mit dem Virus können sich in starken Kopfschmerzen, plötzlichem Fieber, Husten und Halsschmerzen sowie Schwellungen der Lymphknoten äußern.
Auch Rückenschmerzen seien möglich.
Nur in seltenen Fällen verläuft die Infektion in den medizinisch gut ausgestatteten westlichen Ländern schwerwiegender und ein tödlicher Verlauf wird hier nur in Ausnahmefällen erwartet.
Nachdem das Virus jetzt von den Behörden auch aufmerksam beobachtet wird, gehen Gesundheitsämter und Epidemiologen davon aus, dass man es diese Epidemie gut in den Griff bekommt. Die Hochstufung zu einer Pandemie wird nicht erwartet.
Die Übertragungswege des Affenpocken-Virus werden erforscht – Affenpocken haben Deutschland erreicht
Momentan geht man davon aus, dass alle Altersgruppen und Geschlechter in gleichem Maße empfänglich sind für das Virus. Bei den aktuell erfassten Erkrankten handelt es sich jedoch hauptsächlich um Männer, die Sexualkontakte zu anderen Männern hatten. Dies lässt aber noch keine wirklichen Schlüsse zu, sondern kann auch auf Zufällen beruhen.
Grundsätzlich wird das Virus zum jetzigen Zeitpunkt als wenig ansteckend betrachtet und eine Übertragung über die Luft wird nicht vermutet. Weitere Erkenntnisse werden sich in der nächsten Zeit ergeben.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.