Frugalismus Trend aus Amerika
Frugalismus ist ein Trend, der aus Amerika kommt. Er soll zu einem frühzeitigen Rentnerdasein verhelfen.
Der bekannteste Vertreter ist der Blogger, der sich Mr. Money Mustache nennt und mit bürgerlichem Namen Peter Adeney heißt.
Aus Kanada stammend, wurde er in den USA als Software-Entwickler tätig. 2005 stieg er – 30-jährig! – aus dem Berufsleben aus.
Seitdem lebt er von seinen Ersparnissen, hauptsächlich aber aus Erträgen von Geldanlagen.
Seitdem tun viele es ihm nach. Für sie heißt es, freiwillig auf viele Annehmlichkeiten zu verzichten.
Der Frugalismus hat als Ziel, so früh wie möglich finanziell unabhängig zu werden.
Wer seinen Lebensunterhalt verdienen muss, muss also so viel Geld wie möglich zurücklegen.
Auch dann liegt ein realistisches Ziel eher bei 40 Lebensjahren, was im Frugalismus als erstrebenswert gilt.
Das heißt im Durchschnitt, 70 bis 80 Prozent des monatlichen Einkommens unberührt zu lassen.
Sparen und vor allem Anlegen heißt die Devise. Selbstredend ist ein Mindestverdienst nötig. Der Frugalismus fußt im Wesentlichen im Mittelstand.
Guter Umgang mit Geld unerlässlich
Realisieren lässt sich Frugalismus nur, wenn die Verwendung des Gehalts stimmt. Hier sind hinreichende Kenntnisse im Börsen- und Anlagegeschäft gefragt. Mr. Money Mustache macht eine Rechnung auf.
Er glaubt, dass man mit einem ausgeglichenen Portfolio an Geldanlagen finanziell unabhängig wird.
Die geschickte Anlagekombination soll dazu führen, dass man als Ruheständler jährlich 4 Prozent seines Anlagevermögens verbrauchen und davon gut leben kann.
In jedem Fall muss man gut mit Geld umgehen können.
Ein realistischer langfristiger Sparplan ist unerlässlich.
Der Frugalismus bezieht ein, dass man auch nach Ausscheiden aus dem Erwerbsleben mit einem bescheidenen Leben rechnen muss.
Die Philosophie zielt zu einem guten Teil auf Entschleunigung.
Formen des Frugalismus
Der reine Frugalismus, dem es ausschließlich um frühen Ruhestand geht, ist nur ein Vertreter dieser Lebensform. Es gibt verschiedene Richtungen des Frugalismus. Die ökologische Variante orientiert sich daran, die Umwelt so weit wie möglich zu schonen. Daraus ergibt sich ein Sparvolumen, weil z. B. technische Geräte viel weniger verwendet werden. Auch auf viele andere Konsumgütern verzichtet man.
Der spirituelle Frugalismus basiert auf einer Lebensphilosophie oder einer Glaubensrichtung, die ohnehin Enthaltsamkeit von Konsum beinhaltet. Er ist eine ideelle Ergänzung. Materieller Wohlstand gilt von Haus aus nicht als erstrebenswert.
Beim Self-Made-Frugalismus handelt es sich um eine Einstellung, bei der die Anhänger ohnehin gerne alles selbst machen. Vom Dach über dem Kopf bis zur Kleidung haben sie möglichst alles mit ihrer eigenen Hände Arbeit geschaffen.
Daraus ergibt sich sowohl eine Ersparnis wie auch ein bescheidener Lebensstil. Geld einsparen ist also nicht so schwierig.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.