Inflationsgefahr in Deutschland und der EU bleibt im Rahmen
Inflationsgefahr in Deutschland – Nachdem das Gespenst einer Rezession vorerst ausgeblieben ist, bleibt auch die Gefahr einer Inflation in Deutschland und Europa überschaubar.
Für Deutschland erwartet die EU-Kommission eine Teuerungsrate in Höhe von 6,3 Prozent, und damit über einen Prozentpunkt weniger als noch im November geschätzt.
Die Länder der Euro-Zone sollen demnach sogar bei nur 5,6 Prozent liegen, 0,5 Punkte weniger als im Herbst prognostiziert.
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) geht von einer niedrigeren Inflationsrate aus und wird die Schätzung wohl bei ihrer Sitzung im März reduzieren.
Noch im Dezember lag die Prognose dafür bei 6,3 Prozent. Hauptgrund für die Verbesserung sind die inzwischen stark gesunkenen Energiepreise.
Laut Notenbankbericht vom Februar zeigt sich die deutsche Wirtschaft schwach zu Beginn des neuen Jahres. Es wird erwartet, dass die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2023 geringer als im letzten Quartal sein wird.
In Folge zweier sinkender Quartalszeiträume des Bruttoinlandsprodukts (BIP) würde dies das Eintreten einer Winterrezession in Deutschland bedeuten. Ende 2022 war Europas größte Volkswirtschaft nach einer stabilen Expansion im Sommer bereits um 0,2 Prozent geschrumpft. Sollte sich die Abnahme der wirtschaftlichen Leistung mit dieser Geschwindigkeit fortsetzen, würde es lediglich eine schwache Rezession sein.
Privater Konsum ist zurückgegangen
Die Volkswirte der Bundesbank stellen fest, dass die Anspannung an den Energiemärkten und die damit einhergehende Unsicherheit spürbar nachgelassen haben.
Staatliche Strom- und Gaspreisbremsen mindern den Anstieg der Energiekosten für Privathaushalte und Unternehmen, was Investitionen und Industrieproduktion zu Gute kommen dürfte.
Die Bundesbank prognostiziert ein größeres Staatsdefizit.
In dem Bericht wird gesagt, dass die Ausgaben voraussichtlich stärker als die Einnahmen zunehmen werden, aufgrund der hohen Inflation, die auch die staatlichen Käufe und Investitionen verteuert.
Weiterhin werden die Ausgaben für Verteidigung und Klimapolitik deutlich zunehmen.
Andererseits lässt der Boom der Gewinnsteuern im letzten Jahr vermuten, dass sie nun langsamer wachsen.
Fokus auf den deutschen Immobilienmarkt
Die Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht einen Fokus auf den deutschen Immobilienmarkt gelegt. Trotz eines leichten Rückgangs der Preise sind Häuser und Wohnungen in Deutschland immer noch zu hoch bewertet. Insbesondere in den Städten liegen die Immobilienpreise 2022 noch immer 25 bis 40 Prozent über dem angemessenen Niveau.
Gemäß den Bundesbank-Experten war der mittlere Wohnimmobilienpreis in Deutschland in den ersten sechs Monaten des Jahres sogar noch stärker überhöht als zuvor.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.