Gegner Shapovalov kritisiert die Methoden des Spaniers
Australien Open – Ein knapper Sieg in fünf Sätzen führt Rafael Nadal einen Schritt näher an den 21. Grand-Slam-Titel seiner Karriere.
Der Kraftakt gegen den Kanadier Denis Shapovalov im Viertelfinale von Melbourne löst das Ticket für ein Halbfinale am kommenden Freitag ein.
Der Gegner wird entweder Matteo Berrettini aus Italien oder Gaël Monfils aus Frankreich lauten.
Magenprobleme verhinderten fast den Sieg
In den ersten beiden Sätzen des Halbfinals konnte Nadal seinen Gegner souverän mit 6:3 und 6:4 bezwingen.
Allerdings musste der 35-jährige Weltstar im Anschluss mit Magenproblemen kämpfen und verlor die folgenden beiden Sätze mit 4:6 und 3:6. Shapovalov, der zuvor bereits den Deutschen Alexander Zverev hinter sich lassen konnte, erlaubte sich im entscheidenden fünften Satz allerdings zu viele vermeidbare Fehler.
Im Duell der Generationen hatte der erst 22-Jährige das Nachsehen.
Für Nadal ist dies die siebte Halbfinal-Teilnahme bei den Australien Open sowie die 36. Teilnahme an einem Halbfinal eines Grand-Slam-Turniers.
Seine Leistung wurde zuvor bereits häufig diskutiert, da die Australien Open Nadals erste große Bewährungsprobe nach einer monatelangen Fußverletzung sind.
Rafael Nadal peilt Rekord an – Australien Open
Doch nicht nur das „Comeback“ des Spaniers macht sein Fortschreiten im Turnier interessant. Mit 21 Siegen bei einem Grand-Slam-Turnier wäre er alleiniger Rekordhalter.
Aktuell teil er sich diese Leistung mit Novak Djoković. Letzterer hatte den Rekord ebenfalls im Blickfeld und befand sich bis zum Start des Turniers im Konflikt mit der australischen Regierung (Berlin Morgen berichtete).
Unklarheiten im Zusammenhang mit einer möglichen Corona-Infektion des bekennenden Impfgegners führten letztendlich dazu, dass Djoković das Visum entzogen wurde. Ein Antritt bei den Australien Open wurde ihm untersagt. Damit hat Nadal 13 Jahre nach seinem letzten Sieg in Melbourne die alleinige Chance, den Rekord für sich zu beanspruchen.
Shapovalov: Schiedsrichter sei korrupt
Nadals Gegner aus dem Vierteilfinale richtete noch während des Spiels mehrere Vorwürfe an Kontrahenten und Schiedsrichter. Dieser solle Nadal zu viel Zeit zwischen den Ballwechseln zugestanden haben. „Ihr seid alle korrupt“, wandte er sich bereits im zweiten Satz an den Schiedsrichter.
Auch eine Toilettenpause im fünften Satz empfand er als unangemessen. Obwohl sich Shapovalov im Nachhinein der Emotionalität auf dem Platz bewusst wurde, bekräftige er in einem Interview seine Meinung.
Wir sind am Tennisball für Sie. BerlinMorgen.