Facebook Mutterkonzern plant erheblichen Ausbau der Rechenleistung
KI-Supercomputer – Das US-Unternehmen Meta – nach einer kürzlichen Umbenennung der Mutterkonzern des Unternehmens Facebook – hat die Erweiterung eines bestehenden Supercomputers beschlossen.
Dieser Computer ist bereits in Betrieb, wird aber nach aktueller Planung bis Mitte 2022 ausgebaut werden.
Platz 1 der Supercomputer ist unrealistisch
Obwohl Meta nach eigener Aussage davon spricht, den schnellsten KI-Supercomputer der Welt zu entwickeln, wird das „AI Research SuperCluster“ (RSC) aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die Liste der schnellsten Supercomputer anführen.
Dies liegt an einer technischen Besonderheit, wodurch der Meta-Computer speziell auf Aufgaben der künstlichen Intelligenz angepasst sein wird. Als Preis für diese Spitzenleistung wird er andere Aufgaben nicht schneller lösen können als die Allrounder unter den Supercomputern.
Experte Steve Conway vom Supercomputer-Blog „Inside HPC“ bezeichnet KI-Supercomputer daher als „Fachidioten“.
16.000 Chips für das Metaverse – KI-Supercomputer
Obwohl keine offiziellen Zahlen bekannt gegeben wurden, schätzen Experten bereits den Preis für die zusätzlich verbauten Chips des Herstellers Nvidia auf eine Summe von 150 Millionen US-Dollar. 16.000 Grafikprozessoren des Typs A100 und weiterhin Flash-Speicher mit 175 Petabyte Kapazität von Pure Storage werden in Metas Supercomputer verbaut.
Der Grund für diese Investitionen ist naheliegend: Meta hat in den vergangenen Wochen mehrmals betont, dass sich das Unternehmen auf das Metaverse fokussieren wird. Es sieht in der virtuellen Welt enormes Potential und will sich hier frühzeitig platzieren.
Übersetzungen, Augmented Reality und Co.
Facebook und Instagram – die beiden bekanntesten Plattformen des US-Konzerns – werden regelmäßig mit Vorwürfen konfrontiert, problematische Inhalte nicht schnell genug zu beseitigen. Bei dieser Aufgabe soll der neue Supercomputer helfen.
Allerdings geht sein Einsatz weit darüber hinaus. Denkbar sind auch Werkzeuge für die Augmented Reality, also die Erweiterung der realen Welt etwa durch Objekte, die beim Blick durch eine Brille hinzugefügt werden. Nicht zuletzt das Metaversum, eine völlig virtuelle Welt, wird Rechenleistung unvorstellbarer Größenordnungen bedürfen.
KI-Supercomputer werden mit Daten gefüttert und können aus riesigen Datenmengen lernen. Dieser Lernprozess dauert Zeit – Zeit, die Meta verkürzen möchte. Das verbesserte RSC wird in der Lage sein, Trainingsprozesse von neun Wochen auf nur drei Wochen Dauer zu verkürzen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.