Birds aren´t real
Birds aren´t real – Vögel sind eine Erfindung vom Staat – behauptete eine Verschwörungsideologie aus den Vereinigten Statten. Hundertausende Anhänger hat die Bewegung bereits. Was ist die Motivation dahinter?
An Sommertagen konnte man die bunt gemischte Demonstrationsbewegung des Öfteren beobachten. Massenweis zogen sie durch die Straßen, auf ihren Plakaten Aufschriften wie: Wacht endlich auf! Oder Vögel sind eine Erfindung und Tauben sind Lügner!
Merkmal der Demonstrationen: Die weißen Lieferwagen, die mit US-Flagge, Satellitenschüssel und Vogelabwehrdraht ausgestattet sind.
Peter McIndoe, 23 Jahre alt, ist der Anführer dieser Demos und hat die gesamte Bewegung ins Leben gerufen.
Mit einem Megafon in der Hand ruft er in die Menge: „Wie lange wollt ihr euch noch an der Nase herumführen lassen?
Ist euch nie aufgefallen, dass Vogelkack nie auf dem Boden, sondern immer auf Autos landet?
Das liegt daran, dass es ein verflüssigtes Ortungsgerät der Regierung ist!“
Die Anhänger der von Peter McIndoe ins Leben gerufenen Ideologie glauben, dass die Regierung der Vereinigten Staaten alle lebendigen Vögel durch Roboter-Vögel ausgetauscht hat.
Diese Roboter-Vögel sind in Wirklichkeit Überwachungsdrohnen und aus dem Grund sieht man Vögel ständig auf Strommasten sitzen: Dort laden sie nämlich ihre Batterien auf.
Die Verschwörungsthese hat auf den sozialen Netzwerken schon über Hunderttausende Follower
Das Einzige, was sie von anderen Verschwörungstheorien trennt: Die Anhänger glauben selbst nicht daran.
Peter McIndoe hat das ganze mehr oder weniger zufällig entdeckt: 2017 marschierte er auf einen Protest von Trump Anhängern. Aus dem Affekt schrieb er auf ein Plakat das Erstbeste, was ihm einfiel, nämlich: Birds aren´t real. Die Menschen wurden auf ihn aufmerksam, filmten ihn und befragten ihn. In sekundenschnell zog er sich dien Geschichte aus dem Ärmel und auf dne sozialen Medien ging er in der Zwischenzeit viral.
Seitdem ist er der Führer dieser Bewegung und spielt diese Rolle mit großartiger Überzeugung. Er trat sogar als Schwurbler in Talkshows auf und benutzte die bekannte Rhetorik der Verschwörungstheoretiker.
Egal wie lustig die Idee von Peter McIndoe auch ist, sie trägt eine wichtige Botschaft: Politische Satire kann neue Erzählungen schaffen und Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Problematik humorvoll lenken. In dem Fall ist das die rasante Schnelle, in der sich Verschwörungstheorien im Netz verbreiten können. Peter McIndoe bringt mit seiner Bewegung einen zum Lachen, aber auch zum Nachdenken!
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.