Der Verzicht auf russische Produkte wird auch vom deutschen Einzelhandel praktiziert
Boykott russischer Waren – Vorreiter für den Boykott russischer Produkte waren zahlreiche Bars weltweit, die russischen Wodka im Ausguss entsorgten.
In Deutschland wuchs aufgrund dieser medialen Bilder auch der Druck auf den Einzelhandel und insbesondere die Supermärkte.
Wie jetzt bekannt wurde, schließen sich auch die Unternehmen Kaufland und Lidl dem Boykott an.
Es werden dort derzeit keine Produkte mehr verkauft, die direkt aus Russland stammen oder von russischen Herstellern stammen.
Mit dem Verzicht auf Nachbestellungen soll der Druck über die Wirtschaft auf die russische Regierung nochmal ein Stück steigen.
Die beiden Handelsketten sind jedoch nicht allein.
Zuvor haben sich schon Rewe, Aldi Süd und Nord sowie Netto zu einem teilweise oder kompletten Verzicht auf russische Waren entschlossen.
Der Boykott betrifft auch die Belieferung Russland mit Waren
Auf russische Waren in Deutschland zu verzichten ist nur eine Form des Boykotts, die sich in den vergangenen Tagen gezeigt hat.
Die russische Bevölkerung muss bis auf Weiteres ebenfalls auf zahlreiche westliche Produkte verzichten.
Das Schließen aller landesweiten Filialen von McDonalds liefert hierfür ein gutes Beispiel. Als am 31. Januar 1990 das erste Fast-Food-Restaurant der Kette in Moskau seine Türen öffnete, bildeten sich lange Schlangen.
Viele Einwohner Russlands verbinden mit McDonalds bis heute den Wegfall des Eisernen Vorhangs und den ersten Schritt in eine freiere Gesellschaft. Das Schließen der Restaurants besitzt somit eine höhere Symbolkraft, als auf den ersten Blick zu vermuten wäre.
Die Sanktionen veranlassen die russische Bevölkerung zu Hamsterkäufen – Boykott russischer Waren
Bilder aus Russland zeigen in den vergangenen Tagen lange Schlangen vor Geschäften wie IKEA, die Ihren Rückzug aus dem Land bekannt gegeben haben. Zusätzlich finden sich in zahlreichen Supermärkten landesweit leere Fächer mit Produkten vor, für die kein weiterer Nachschub mehr bereitsteht.
Diese Bilder wirken im Vergleich zu ausgebombten Städten wie Mariupol fast schon ein wenig zynisch. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass auch die russische Bevölkerung sich mit jeder Generation ein Stück weiter vom Sozialismus entfernt hat.
Es besteht somit Grund zur Hoffnung, dass sich die Bevölkerung mit den von Kreml diktierten Antworten bald nicht mehr zufriedengeben könnte.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.