Führt eine Wasserstoffpipeline aus der Abhängigkeit vom russischem Gas
Wasserstoffpipeline – Die in den letzten Wochen zur Schau gestellte Unberechenbarkeit der russischen Regierung hat in Europa dazu geführt, die Energielieferungen aus Russland deutlich kritischer zu betrachten.
Nach dem Stopp von Nord Stream 2, schwebt ein Damoklesschwert über Europa.
Ob Wladimir Putin das Aus für die Lieferungen von Erdgas nach Europa verkündet, wird keineswegs mehr als ein rein theoretisches Szenario betrachtet.
Ein Weg, der in der Zukunft in Betracht kommen könnte, wäre der Bau einer Wasserstoffpipeline.
Zu diesem Zweck traf sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) mit Vertretern der norwegischen Regierung in Oslo.
Gemeinsam mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre gab Habeck die Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung bekannt.
Diese Erklärung sagt aus, dass eine Energiepartnerschaft zwischen beiden Ländern entstehen soll, die es sich zum Ziel gesetzt hat, russische Importe in Zukunft signifikant senken zu können.
Norwegen ist schon heute bereit, die Energielieferungen zu erhöhen
Mit der norwegischen Regierung über dieses Thema ins Gespräch zu kommen, ist keine zufällige Wahl. Norwegen ist neben Russland der zweitgrößte Lieferant von Erdgas und Erdöl für den europäischen Energiemarkt.
Schon kurz nach Bekanntwerden der Drohungen des russischen Präsidenten gegen die europäischen Unterstützer der Ukraine hatte Norwegen angekündigt, bei Bedarf die Gaslieferungen an Europa erhöhen zu können.
Diese freundschaftliche Beziehung wurde auch in den Gesprächen zwischen der deutschen und norwegischen Regierung mehr als deutlich.
Mögliche Sanktionen gegen Russland auch von der Abhängigkeit der importierten Energie abhängig machen zu müssen, sei zukünftig kein zu tolerierender Zustand mehr.
Lösungen sind nicht von heute auf morgen zu erzielen – Wasserstoffpipeline
Der Bau einer Wasserstoffpipeline ist kein Projekt, welches sich innerhalb weniger Wochen realisieren lässt. Mit der generellen Bereitschaft beider Staaten ist jedoch der Grundstein gelegt, um dieses Thema einen großen Schritt voranzubringen. Obwohl in den kommenden Wochen die Heizsaison offiziell endet, ist es noch keinesfalls gesichert, dass im folgenden Herbst keine Einschränkungen auf dem deutschen Energiemarkt zu erwarten sind.
Gegebenenfalls dürfte ein Ausbleiben russischer Gaslieferungen auch für Privathaushalte bedeuten, den Verbrauch an das vorhandene Angebot anpassen zu müssen. Lösungen für dieses Problem zu finden, ist daher auch für die Politik mit einem hohen Zeitdruck verbunden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.