Landwirte halten Preissteigerungen für unumgänglich
Bauern warnen vor dramatischen Preisanstiegen – Bauern sind einer der ersten Instanzen, die mit großer Sicherheit voraussagen können, wie sich die Preise für Lebensmittel in den kommenden Monaten entwickeln.
Nach Aussage zahlreicher Landwirte in Deutschland sollte sich die Bevölkerung auf massive Preisanstiege gefasst machen. Davon betroffen sind neben dem heute schon knapp werdenden Sonnenblumenöl zukünftig auch Produkte aus Getreide.
Die Experten aus der Landwirtschaft rechnen durchschnittlichen Preiserhöhungen zwischen 20 und 40 % der jetzigen Kosten.
Zu nennen sind hierfür gleich mehrere Gründe. Zunächst hat der Krieg in der Ukraine die Lieferketten von Getreide ebenso wie Rohstoffen, die zur Fertigung von Düngemitteln gebraucht werden, einbrechen lassen.
Darüber hinaus machen die gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreise den Bauern zu schaffen.
Die Felder zu bestellen oder die Ernte einzuholen, könnte aufgrund der Versorgung landwirtschaftlicher Maschinen mit Kraftstoffen deutlich kostspieliger ausfallen.
Diese Mehrkosten treffen durch die Weitergabe auch die späteren Verbraucher.
Bauern pochen auf unbürokratische Lösungen
Um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln zu sichern, wünschen sich deutsche Landwirte mehrheitlich unbürokratische Lösungswege.
Vorgeschlagen wurde auf diese Weise unter anderem die Erlaubnis zur Bewirtschaftung ökologischer Vorrangflächen.
Brach liegende Felder für den Anbau zu nutzen, könnte dazu beitragen, niedrigere Ernten durch fehlende Düngemittel auszugleichen und dadurch die Krisen in Teilen abzuwenden.
Zusätzlich schlagen etliche Landwirte vor, Pflanzenschutzmittel einzusetzen, um die ehemals brach liegenden Felder vor Schädlingen zu schützen. Eine Antwort der Politik steht zu diesem Zeitpunkt noch aus.
Die Regierung und EU haben finanzielle Hilfen angekündigt – Bauern warnen vor dramatischen Preisanstiegen
Einigkeit bewiesen die Europäische Union ebenso wie die deutsche Bundesregierung bei den Hilfszahlungen für deutsche Bauern.
Sollten sich die drohenden Szenarien vollständig bewahrheiten, stellt die EU Hilfszahlungen in Höhe von 60 Millionen Euro in Aussicht.
Zeitgleich mit dieser Ankündigung stellte auch die Bundesregierung klar, diese Zahlungen auf bis zu 180 Millionen Euro aufstocken zu möchten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.