Die russische Währung scheint den Sanktionen zu trotzen
Kursanstieg des Rubels – Internationale Sanktionen, die zum Beispiel von der EU gegen russische Banken und Oligarchen verhängt wurden, hatten ursprünglich das Ziel den Rubel schwächen.
Die Senkung der Kaufkraft sollte Wladimir Putin über wirtschaftliche Einbußen zum Einlenken zwingen.
Etwas mehr als zwei Monate nach Kriegsbeginn ist unklar, ob diese Strategie tatsächlich von Erfolg gekrönt ist.
Nach einem kurzen Einbruch hat sich der Kurs des Rubels inzwischen wieder stabilisiert und teilweise sogar steigern können.
Diese Entwicklung erscheint auf den ersten Blick mehr als paradox zu sein.
Bei näherer Betrachtung bezieht sich diese Entwicklung weniger auf den Krieg und mehr auf Russlands Hauptexportprodukt.
Anleger erwarten, dass Russland keine Probleme haben wird Abnehmer für Rohstoffe wie Erdgas, Erdöl und Kohle zu finden.
Der Wirtschaft drohe dadurch kein Kollaps.
Die Preise für Weizen nehmen ebenfalls Einfluss auf den Rubel
Seit dem Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine sind die Preise von Weizen stark angestiegen.
Hiervon profitiert Russland als einer der weltweit größten Importeure von Weizen.
Über den höheren Preis für Weizen erhöhen sich zeitgleich die Gewinne.
Russland zieht in diesem Punkt sogar noch einen wirtschaftlichen Nutzen aus der Invasion der Ukraine.
Zur gleichen Zeit wird es für Russland immer schwerer Waren zu importieren.
Die Landeswährung wird dadurch vermehrt für in Russland hergestellte Waren ausgegeben, was ebenso dazu führt, dass der Rubel stärker erscheint als es eine detaillierte Betrachtung der Umstände rechtfertigen würde.
Der Kursanstieg bringt für die russische Bevölkerung auch Einschnitte mit sich – Kursanstieg des Rubels
Im Kreml wird die Entwicklung des Rubels mit Freunde zur Kenntnis genommen. In der russischen Bevölkerung zeigen sich die Folgen des Krieges auf die Wirtschaft dagegen umso deutlicher. Zahlreiche Produkte haben sich in den vergangenen Monaten deutlich verteuert.
In einigen Produktsparten liegen die Preisunterschiede bei bis zu 70 %. Für große Teile der Bevölkerung sind diese Preissteigungen nur unter großen Mühen mit dem Durchschnittseinkommen von 750 Euro pro Monat zu vereinbaren.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.