Durch die steigende Inflation rücken auch Index-Mieten in den Fokus
Index-Mieten kommen auf den Prüfstand – Das politische Vorhaben, Mieter vor zu hohen Steigerungen der Mietzahlungen zu schützen, gehört seit Jahren zu einem Zankapfel zwischen den Parteien.
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) setzt jetzt zu einer neuen Runde in dieser unendlichen Geschichte an.
Im Mittelpunkt stehen diesmal nicht direkt die Immobilienfonds oder Wohngesellschaften, sondern die Index-Mieten.
Hierbei handelt es sich um Mieten, die sich am Verbraucherpreisindex orientieren.
Dieser statistische Wert wird monatlich durch das Statistische Bundesamt ermittelt und bekanntgegeben.
Mit der Inflation steigen neben der Kosten für Energie, Benzin und Lebensmittel auch die Mieten an und würden es laut Geywitz weiten Teilen der Mieter in Deutschland erschweren, allen Zahlungsverpflichtungen pünktlich gerecht zu werden.
Geywitz sieht die Gier nach Profiten als eines der Probleme an – Index-Mieten kommen auf den Prüfstand
Die Index-Miete und Mietverträge mit dementsprechenden Klauseln sind seit Jahren als eine Möglichkeit bekannt, die Renditen für Kapitalanlagen möglichst in die Höhe zu treiben und dadurch auch geltende Regelungen zu umgehen.
Gemeint sind damit zum Beispiel Mietdeckel, bei denen die Miete innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht mehr als einen gesetzlich festgelegten Prozentbetrag umfassen darf.
Die Index-Miete wird dagegen in einem Vertrag festgelegt und durch die Unterschrift der Mieter bestätigt.
Nicht allen Mietern ist jedoch in letzter Konsequenz klar, was es bedeutet, wenn sich der Verbraucherpreisindex schneller erhöht als das eigene Gehalt oder die Altersbezüge.
Kommt die Kappungsgrenze für die Index-Miete?
Damit die Index-Miete weniger freien Spielraum für Erhöhungen der Miete von Wohnraum besitzt, wird von einigen Experten und Mietervereinen die Einführung einer Kappungsgrenze mit ins Spiel gebracht. Dadurch wäre es möglich, Grenzen zu setzen, die selbst mit schneller steigendem Verbraucherpreisindex nicht überschritten werden dürften.
Die Ampel-Regierung ließ andeuten, dass intern Gespräche zu diesem Thema bereits geführt wurden.
Bei steigender Inflation ist eine politische Entscheidung zu diesem Thema nicht als unwahrscheinlich zu erachten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.