Emscher Verschmutzung – Industrialisierung war schuld
Emscher Verschmutzung – Sie ist wieder frei von Abwasser sowie sonstigen Verunreinigungen und selbst die Artenvielfalt kehrt nach und nach zurück – die Rede ist von der Emscher.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Rückstände aus dem Bergbau, Chemikalien oder sogar Fäkalien die Ufer der Emscher verschmutzt haben und der Fluss als dreckigsten Fluss Deutschlands bekannt wurde.
Alles begann mit Bergbau
Im 19. Jahrhundert wurden durch den Bergbau Böden abgesackt, dadurch war es nicht möglich unterirdische Kanäle zu bauen, die für eine vernünftige Abwasserversorgung nützlich sind.
Letztendlich wurde die Emscher nicht nur begradigt, sondern ebenso betoniert und kanalisiert und am Ende wurden alle Industrieabwässer des Ruhrgebiets in sie hineingeleitet.
Ungefiltert ging es für die Verunreinigungen von der Emscher in den Rhein und vom Rhein weiter ins offene Meer.
Erst kurz vor der Mitte des 19. Jahrhunderts entstand eine erste Kläranlage bei Bottrop.
Doch erst als der Kohlebergbau nach und nach an Bedeutung verlor, konnte sich die Emser erholen.
In den 80-er Jahren wurde dann auch Konzepte zum Strukturwandel entworfen, darunter war auch die Emscher-Renaturierung.
Emscher Verschmutzung – Abwassersystem als entscheidender Schritt
Das Emscher-System wurde Anfang der 90-er Jahre beschlossen. Parallel zur Emscher wurde ein 430 Kilometer langes Abwassersystem installiert. Hinzu kamen weitere Großklär- sowie Pumpwerke. Das Ziel war, Abwasser nicht mehr direkt in die Emscher hineinfließen zu lassen.
Erst Ende 2021 konnte der Umbau komplett abgeschlossen werden.
Erholung der Natur – Bedrohte Arten kehren an die Emscher zurück
Bisher hat man über 1000 verschiedene Arten erfasst, die sich nun rund um die Emser eingefunden haben. Darunter finden sich Schnecken, Muscheln, Krebse, Insekten und sogar Tiere, die eigentlich vom Aussterben bedroht sind. Als Beispiele seien an dieser Stelle der Eisvogel und die Blauflügelige Prachtlibelle genannt.
An einigen Stellen helfen die Planer jedoch nach, denn das Rote Höhenvieh eine Rinderart, sowie Wildpferde sollen sich rund um die Emscher ansiedeln.
Aber es ist schon deutlich erkennbar, dass sich die Natur erholt und sich dankbar zeigt, da sich so viele Arten an der Emscher heimisch fühlen. Man kann nur weiterhin hoffen, dass dieser Aufwärtstrend bestehen bleibt.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.