Die Gesundheitsminister der Bundesländer äußern Kritik zu den Coronamaßnahmen
Schutzkonzept stößt auf Kritik – Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) vorgestellten Schutzmaßnahmen, die vom Herbst bis zum Beginn des nächsten Frühjahrs gelten sollen, haben nicht nur innerhalb der Bevölkerung für hitzigen Diskussionsbedarf gesorgt.
Am Dienstag waren die Maßnahmen auch auf der Konferenz der Gesundheitsminister der Bundesländer das wichtigste Thema.
Schnell wurde ersichtlich, dass die Minister teilweise stark voneinander abweichende Standpunkte vertraten.
Das erstellte Schutzkonzept trifft daher keineswegs auf breite Zustimmung unter den Ministern.
Deutlich wird anhand der vorgenommenen Kritik zudem, dass das Konzept ohne den Input der Gesundheitsminister auf Länderebene erstellt wurde.
Der aus Berlin erwartete Rückhalt fällt daher spärlicher aus als erwartet.
Die Maskenpflicht ist der größte Kritikpunkt
Die Maskenpflicht für Herbst und Winter ist ein Punkt, der nicht nur in der öffentlichen Diskussion als schwierig betrachtet wird.
Stein des Anstoßes für die Gesundheitsministerkonferenz am Dienstag war dagegen die in den Schutzmaßnahmen zu findenden Ausnahmeregelungen.
Menschen, bei denen die letzte Impfung kürzer als drei Monate zurückliegen würde, könnten von der Maskenpflicht in Restaurants oder anderen Gebäuden ausgenommen werden.
Da zum Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Maßnahmen der letzte Impftermin bei vielen deutlich länger zurückliegen sollte, fürchten die Minister, dass sich viele Bürger zu einer weiteren Impfung genötigt sehen könnten.
Die Impfung alle drei Monate auffrischen zu müssen, sei aus Sicht einige Gesundheitsminister nicht vertretbar.
Karl Lauterbach kritisiert negative Berichterstattung – Schutzkonzept stößt auf Kritik
Gesundheitsminister Lauterbach setzt sich dagegen an Kritik an den beschlossenen Maßnahmen zur Wehr. Die Maskenregelung sei in den Medien größtenteils negativ dargestellt worden, was wiederum in der Bevölkerung zu Unmut an seinem Konzept geführt hätte.
Lauterbach möchte die Maßnahmen eher als „Anreiz“ verstanden wissen, um sich vielleicht früher mit dem Thema einer weiteren Impfung auseinanderzusetzen als es sonst der Fall gewesen wäre.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.