Die Referenden werden schon ab Freitag beginnen
Russland führt Referenden in besetzten Regionen durch – Die russische Regierung lässt sich auch weiterhin nicht von ihrem Ziel abbringen, Teile der Ukraine in das russische Staatsgebiet zu integrieren.
Konkret handelt es sich hierbei um die Regionen Cherson, Luhansk, Donezk und Saporischschja.
In diesen Gebieten haben auch nach der Gegenoffensive in einigen Orten nach wie vor russische Soldaten oder Separatisten die Vorherrschaft übernommen.
Nach den Rückschlägen der vergangenen Woche und der angekündigten Teilmobilmachung russischer Männer zwischen 18 und 65 Jahren soll jetzt ein Referendum in den besetzten Gebieten durchgeführt werden.
Dessen Ziel ist es, anhand der Wahlergebnisse zu zeigen, dass sich auch die Bevölkerung in der Ukraine die Annexion durch Russland wünsche.
Das Referendum wird international als russische Propaganda gewertet
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt in der Bevölkerung durch seine Entscheidungen an Rückhalt verloren.
Speziell die Teilmobilisierung ziviler Soldaten hatte zu Protesten in mehreren russischen Großstädten geführt.
Die Referenden werden daher weniger als Zeichen für die Verbündeten der Ukraine und mehr als ein Signal an das russische Volk betrachtet.
Fällt das Ergebnis wie zu erwarten positiv auf, wird der Präsident dieses Ergebnis als Grundlage verwenden, um der Bevölkerung nochmals zu signalisieren, dass er sich nicht im Unrecht befindet.
Sich selbst als Held zu inszenieren, der die Ukraine vor dem Einfluss von Nazis schützen möchte, ist schon seit Beginn des Krieges fester Bestandteil der russischen Propaganda.
Die Wahlergebnisse werden schon vor der ersten Stimmabgabe angezweifelt – Russland führt Referenden in besetzten Regionen durch
Die Bevölkerung, die derzeit noch unter der Kontrolle des russischen Militärs steht, hätte schon von Beginn an keine Chance auf eine faire Abstimmung in den Referenden. Schon sehr früh war daher das Wort „Scheinreferenden“ in den Medien zu finden.
Es findet weder eine Wahlkampagne statt noch werden unabhängige Beobachter die Chance erhalten, sich über die Rechtmäßigkeit der Wahl eine Meinung zu bilden. Aus politischer Sicht wird sich durch das Abstimmungsergebnis daher wenig verändern und die zivilen Soldaten wohl ihren Weg an die Front antreten.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.