Sanktionen zur Verbesserung der Deutschen Post
Härteres Vorgehen gegen die Deutsche Post geplant – Die Bundesnetzagentur musste in diesem Jahr einen sprunghaften Anstieg der Beschwerden von Bürgern und Unternehmen über die Deutsche Post feststellen.
Im ersten Halbjahr gingen insgesamt 8.900 Beschwerden über die fehlerhafte Zustellung von Paketen und Briefen oder den mangelnden Service der Deutschen Post.
In den drei Monaten des folgenden Quartals ist dieser Wert um weitere 11.500 Beschwerden angewachsen.
Noch vor Beginn des 4. Quartals lagen die Anzahl der Beschwerden somit um gut 35 % höher als im gesamten Jahr 2021.
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, betrachtet diese Entwicklung mit Sorge.
Zur gleichen Zeit seien der Bundesnetzagentur die Hände gebunden, wenn es um angemessene Sanktionen für den nachlassenden Service der Deutschen Post ginge.
Die Post ist in die Negativschlagzeilen geraten
Post, die täglich ihren Weg in den Briefkasten findet, gehört in zahlreichen Regionen Deutschlands schon seit längerer Zeit der Vergangenheit an.
Offizielle Schreiben von Behörden oder Rechnungen erreichen vielfach erst Wochen später ihre Adressaten. Die Deutsche Post begründet diese Verspätungen mit einem Mangel an Briefträgern.
Die hohen Krankenstände durch Zustellmitarbeiter, die sich in Corona-Quarantäne befinden, ließe sich nicht von heute auf morgen kompensieren.
Diese Zustände sind bei der Post jedoch nicht ganz neu.
Bereits im letzten Jahr machten Vorschläge die Runde, die vorsahen, Briefe nur noch ein- bis dreimal pro Woche auszutragen und die übrigen Zustelltage entfallen zu lassen.
Die FDP zeigt sich bereit für eine Reform – Härteres Vorgehen gegen die Deutsche Post geplant
Die Bundesnetzagentur wünscht sich einen Befugnisspielraum, der auch Sanktionen gegen die Post beinhalten würde. Bislang sind diese Kompetenzen nicht vorhanden. Die FDP hat nach der Kritik von Klaus Müller eine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, Reformen auf den Weg zu bringen.
Die FDP sieht darin einen Weg, um über Sanktionen schnellere Änderungen an den berechtigten Kritikpunkten zu erwirken.
Die Deutsche Post wäre insofern gezwungen, schnellere Lösungen zu entwickeln, bevor Sanktionen verhängt werden.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.
Foto: ©Katja/adobe.com