Neue Gebührenverordnung lässt die Kosten für Tierarztbesuche steigen
Tierarztbesuche werden teurer – Zum ersten Mal seit 23 Jahren erwartet Tierbesitzer beim Besuch des Tierarztes oder einer Tierklinik gestiegene Kosten.
Die Gebührenordnung, nach welcher Behandlungen für Tiere abgerechnet werden, sind nach zwei Jahrzehnten einer umfassenden Überarbeitung unterzogen worden.
Der Preis für die Verabreichung einer Impfung ist durch die neue Gebührenverordnung von 5,77 Euro auf 11,50 angestiegen.
Für einfache Behandlungen hat sich der Preis mit 23,62 Euro ebenfalls fast verdoppelt.
Weiterhin erlaubt ist die Verdreifachung des Preises für zeitintensive Behandlungen oder auch die Untersuchung von aggressiven Tieren.
Die höheren Gebühren belasten nicht nur Privathaushalte
Die gestiegenen Preise seien laut Bundestierärztekammer erforderlich, um den Betrieb einer Tierarztpraxis weiterhin in einem wirtschaftlich lukrativen Rahmen ausüben zu können.
Viele Tierärzte würden schon heute kaum Gewinne erwirtschaften, da die Kosten für die Praxis in den vergangenen Jahren ebenfalls in die Höhe geschnellt sind.
Kurz nach der Bekanntgabe der neuen Gebührenverordnung meldeten sich auch die ersten Tierheime, welche diese Entscheidung kritisierten.
Die Kosten für eine medizinische Versorgung von neu eintreffenden Tieren sowie älteren Hunden und Katzen aufzubringen würde sich für die sehr häufig ehrenamtlich betriebenen Tierheime in Zukunft noch weiter zuspitzen.
Für Landwirte wird ebenfalls keine Ausnahme gemacht – Tierarztbesuche werden teurer
Kritik kommt auch aus den Reihen der Landwirte. Landwirtschaftliche Betriebe mussten in diesem Jahr bereits durch die stark gestiegenen Preise für Kraftstoffe ebenso wie Strom und Gas noch knapper kalkulieren als in den vergangenen Jahr.
Handelt es sich im Viehbetriebe, kommt durch die gestiegenen Preise für Tierartbesuche noch eine weitere Sorge hinzu. Die Tierarztkosten aus dem Budget zu streichen ist ebenfalls keine Option, da ein Großteil aller Betriebe dazu verpflichtet ist, die Gesundheit der Tiere auf dem Hof durch regelmäßige Tierarztbesuche nachweisen zu können.
Die höheren Gebühren werden somit mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls bei der Berechnung der Preise für den Verkauf von Fleisch, Milch und Eiern Berücksichtigung finden müssen.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.