Statistisches Bundesamt meldet Rückgang der Baugenehmigungen
Baubranche steckt in der Krise – In Deutschland fehlt es seit Jahren an einer ausreichenden Anzahl an Wohnraum.
Die in diesem Jahr aus der Ukraine nach Deutschland geflüchteten Menschen haben diese kritische Ausgangslage nochmals verschärft.
Zum Ende des Jahres wird ersichtlich, dass die Anzahl der zurückgehenden Baugenehmigungen für diese Situation weitere Hindernisse mit sich bringen.
Bereits zum sechsten Mal in Folge musste in diesem Jahr ein Rückgang der gestellten Anträge und erteilten Genehmigungen durch das Statistische Bundesamt vermeldet werden.
Im Vergleich zum Oktober des Jahres 2021 ist die Anzahl um 14,2 % zurückgegangen.
Der größte Rückgang sei laut den Statistischen Erhebungen bei den Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser zu beobachten.
Die Baubranche warnt vor weiteren Auftragsrückgängen
In der Baubranche ist diese Entwicklung nicht erst seit Beginn des Herbstes klar zu erkennen.
Die Branche warnt bereits seit dem Frühjahr davor, dass sich der Wettbewerb um Wohnraum durch die geringere Anzahl an Bauprojekten nochmals verschärfen könnte.
Zunächst waren die durch den Krieg in der Ukraine gestiegenen Preise für Baumaterialien für das nachlassende Interesse verantwortlich.
Inzwischen machen potenziellen Bauherren auch die gestiegenen Kreditkosten zu schaffen.
Die Zinsen für Finanzierungen sind nach der Erhöhung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank ebenfalls angestiegen.
Sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, scheitert damit immer häufiger an den Mehrkosten der Finanzierung.
Die Bundesregierung gerät durch den Rückgang ebenfalls unter Druck – Baubranche steckt in der Krise
Eines der Versprechen der Ampel-Regierung kurz nach der Wahl war es, mehr Wohnraum in Deutschland zu schaffen. Die aktuelle Ausgangslage animiert weder private Bauherren noch Investoren dazu, zum aktuellen Zeitpunkt ein Bauprojekt voranzutreiben.
Somit herrscht aktuell eine Wartestimmung, die zwar von der Baubranche jedoch so gut wie nicht von der Politik thematisiert wird. Bundesbauministerin Klara Geywitz stellte jedoch klar, dass das anvisierte Ziel von 400.000 neuen Wohnungen in diesem Jahr nicht zu erreichen sei.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.