Das erfüllte Leben des Papst Benedikt als Mann der Kirche und des Glaubens
Papst Benedikt XVI ist tot – Papst Benedikt XVI. ist am 31. Dezember 2022 im Kloster Mater Ecclesiae in Vatikanstadt gestorben. Er wurde 95 Jahre alt und war der erste deutsche Papst nach 500 Jahren.
Viele erinnern sich an das bange Warten mit den anschließenden weißen Rauchsäulen, die die erfolgreiche Wahl des neuen Papstes ankündigten. Der Vatikan meldete „Habemus papam“ – wir haben einen Papst. Eine deutsche Boulevard-Zeitung machte daraus die für dieses Blatt typische Meldung: Wir sind Papst. Das war am 19. April 2005.
Benedikt XVI. hieß mit bürgerlichen Namen Joseph Ratzinger und wurde im niederbayrischen Marktl an Inn geboren.
Im Alter von 26 Jahren erwarb er seinen Doktortitel in Theologie und im Alter von 30 wurde er Professor in Regenburg. 1982 wurde er vom damaligen Papst Johannes Paul II. in den Vatikan berufen.
Vom umjubelten Oberhaupt der gläubigen Katholiken zum umstrittenen Vertreter der Kirche
Beim Weltjugendtag im August 2005 in Köln wurde er von den Gläubigen aller Kirchen gefeiert. Vergessen war zum damaligen Zeitpunkt eine Aussage von ihm, nach der er der evangelischen Kirche die Gleichwertigkeit absprach.
Er vertrat mehr und mehr höchst konservative Ansichten.
Mit einer Mohammed-Kritik brachte er die muslimischen Gläubigen gegen sich auf und verärgerte mit seiner Einführung der lateinischen Messe die Anhänger des jüdischen Glaubens.
Ein Einschnitt war, als Benedikt im Januar 2009 vier Bischöfe der Piusbruderschaft rehabilitierte und deren Exkommunikation aufhob.
Zu diesen Bischöfen gehörte der britische Staatsangehörige Richard Williamson, der sich als Leugner des Holocaust einen unrühmlichen Namen gemacht hatte.
Auch der damalige Missbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche warf seinen Schatten auf die Schaffenszeit von Papst Benedikt.
Er kam schließlich nicht umhin, die Opfer um Entschuldigung zu bitten und hatte bis zu seinem Rücktritt als Papst 400 katholische Priester wegen Missbrauchsvorwürfen abgesetzt.
Anfang 2013 teilte er seinen versammelten Kardinälen mit, dass er sein Amt zum Ende des Februar zurückgebe.
Dies war an sich schon ein außergewöhnlicher Vorgang, da die Amtszeit eines Papstes in der Regel mit dessen Tod endete.
Der Leichnam von Papst Benedikt XVI. ist im Petersdom in Rom aufgebahrt – Papst Benedikt XVI ist tot
Zig Tausende von Gläubigen werden hier Abschied von ihm nehmen können. Zahlreiche Politiker und Wegbegleiter waren schon bei ihm oder werden erwartet.
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich zur Trauerfeier am kommenden Donnerstag angemeldet.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.