Reduktion von CO2 durch Tempolimit?
Immer wieder im Gespräch: Das Tempolimit auf den Autobahnen. Nun unterstützt das Umweltbundesamt Bündnis 90/die Grünen bei dieser Forderung. Die These lautet: Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h bewirkt 6,7 Millionen Tonnen weniger am klimaschädlichen Gas CO2.
Sie basiert auf einer Studie der Umweltbehörde. An deren Spitze steht Dirk Messner. Er ist seit 2008 Mitglied der Heinrich-Böll-Stiftung, die der Partei von Bündnis 90/die Grünen nahesteht. Nach der Studie soll die CO2-Reduktion durch das Tempolimit noch günstiger ausfallen als bislang angenommen.
Datenlage
Die Behörde gibt an, dass ihre Daten alle Autobahnen Deutschlands einbeziehen. Die Genauigkeit könnte man u. a. damit erklären, dass man den Energieverbrauch der Kraftwagen nun besser erfassen könne. Verkehrsteilnehmer hätten zudem ihre Fahrtrouten verändert oder sich auf die Nutzung der Bahn umgestellt.
Die Partei der Grünen nahm die Studie zum Anlass, um erneut auf die Notwendigkeit des Limits hinzuweisen. Deutschland gehöre zu den wenigen Ländern, die es noch nicht umgesetzt hätten.
Ganz anderer Ansicht ist Thomas Koch, Professor am angesehenen Karlsruher Institut für Technologie. Seiner Ansicht nach hat die Partei Bündnis 90/die Grünen die Studie sogar in Auftrag gegeben. Das berichtet die BILD-Zeitung vom 27. Januar.
Skepsis bei Wissenschaftlern und FDP
Für Koch wäre die angesagte Einsparung nicht schlüssig. Schon jetzt könnten Autofahrer kaum schneller als 130 km/h fahren, weil Bauarbeiten, Staus und hohes Verkehrsaufkommen eine höhere Geschwindigkeit verhindern.
Zudem verzichten viele Fahrer auf den Bleifuß am Gashebel.
Bei der FDP löst die Studie ebenfalls Skepsis aus.
Sie sieht eine Nähe zwischen der grünen Partei und dem Umweltbundesamt.
Zudem plädiert sie für Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken.
Hier könnte man bedeutet mehr und effektiver einsparen.
Koch und andere Wissenschaftler hatten vor einiger Zeit auch darauf verwiesen, dass ihrer Meinung nach CO2-Ausstöße von Elektrofahrzeugen falsch berechnet wären.
In Wirklichkeit lägen sie um einiges höher.
Vom Umweltbundesamt unterstütz: Die Forderung nach Tempolimit
Die Grünen fordern das Tempolimit seit langem. Nun werden sie vom Umweltbundesamt unterstützt.
Es hat eine Studie herausgegeben, nach der das CO2 durch die Geschwindigkeitsbegrenzung noch stärker reduziert werden soll.
Dabei lägen die Daten aller deutschen Autobahnen zugrunde. Der Chef des Amtes ist seit 2008 Mitglied der Heinrich-Böll-Stiftung, die der grünen Partei nahesteht.
Deshalb vermutet Professor Thomas Koch vom Institut für Technologie, dass die Studie von den Grünen in Auftrag gegeben wurde. Er verweist darauf, dass Autofahrer schon jetzt bei 130 km/h durch Stau und Baustellen ausgebremst werden.
Zudem sind viele Fahrer auf die Bahn umgestiegen.
Die FDP ist beim Tempolimit ebenfalls weiterhin skeptisch. Sie befürwortet die Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken. Das wäre effizienter.
Wir bleiben am Bal für Sie. BerlinMorgen.