Automatisierung mit Cobots schreitet fort
Cobots – In der Welt der Industrie ist er schon längst nicht mehr wegzudenken. Der Roboter erleichtert, vereinfacht und beschleunigt die Produktion.
Die neue Generation dieser technischen Helfer sind die „Cobots“.
Das ist die gängige Abkürzung für kollaborative Roboter.
Diese Maschinen arbeiten gemeinsam mit Menschen in industriellen Prozessen.
Schutzkleidung oder räumliche Grenzen sind nicht mehr nötig, da sie mit Sensoren ausgestattet sind.
Die Cobots erkennen ihre menschlichen Kollegen rechtzeitig. Deshalb müssen sie sich nicht mehr, wie vergangene Generationen, in langsamer Gangart fortbewegen.
Menschliche Kontrolle
Rund 50 % der Deutschen finden solche Unterstützung von menschlicher Arbeitskraft gut. Doch die Kontrolle der Maschinen sollte in der Hand des homo sapiens bleiben.
Weiterhin möchten 85 Prozent, dass grundsätzlich erkennbar bleibt, ob etwas aus künstlicher Intelligenz entstanden ist. Seien es technische oder kulturelle Erzeugnisse.
Das sind Ergebnisse aus dem automatica Trendindex 2023 der Messe München. Sie ließ 1000 in Deutschland arbeitende Menschen von einem Meinungsforschungsinstitut befragen.
Doch es stellt sich die Frage, ob Roboter Arbeitsplätze vernichten oder ob sie eher den Fachkräftemangel ausgleichen können.
Für den Einsatz der Roboter gibt es zahlreiche Gebiete außerhalb der Industrie, angefangen bei gastronomischen und landwirtschaftlichen Betrieben über Einzelhändler bis zur Lagerarbeit.
Vertreter der Robotik-Branche sehen zunehmende Einsatzgebiete auch bei Handwerksunternehmen und bei Dienstleistungen.
Grenzen gibt es da, wo Cobots bestehende automatische Anlagen bauen oder reparieren sollen. Das können sie – bis jetzt jedenfalls – nicht.
Bedürfnisse von Kunden – Cobots
Eine weitere Einschränkung könnte in den Bedürfnissen von Kunden liegen. Zum Beispiel gibt es bereits den Roboter Bakisto, entwickelt in Gemeinschaftsarbeit von Roboterhersteller FANUC, Backofenhersteller WIESHEU und Handelspartner-Unternehmen Wanzl.
Der technische Helfer belegt Backbleche, entnimmt das Backgut und berechnet sogar den Bedarf. Dementsprechend passt er seine Produktion an. Der Handel greift zu, entweder zur Entlastung der Mitarbeiter oder zum Lückenfüllen wegen Personalmangel.
Dem entgegen stellt sich jedoch eine Verbraucherschaft, die die traditionelle Handwerkskunst des Bäckers bevorzugt. Darauf verweisen Ergebnisse, die die Bundesagentur für Arbeit in ihrem Institut für Arbeitsmarktforschung herausfand.
Gleichzeitig stellt sich die Frage, wo die Automatisierung überall fortschreitet.
Die Forscherteams geben zu bedenken, dass sie das auch dort tut, wo es keinen Arbeitskräftemangel gibt.
Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.