7,1 Milliarden Kilowattstunden mehr importiert als exportiert
Deutschland Stromimport – Das Statistische Bundesamt veröffentlichte jüngst alarmierende Zahlen, die auf eine bedeutende Veränderung in der deutschen Strombilanz hinweisen.
Im ersten Halbjahr 2023 importierte Deutschland satte 7,1 Milliarden Kilowattstunden mehr Strom, als das Land exportierte.
Diese beeindruckende Importmenge entspricht nahezu der Gesamtstromproduktion der letzten drei verbliebenen Kernkraftwerke im zweiten Quartal 2022.
Diese erhebliche Verschiebung in der Strombilanz ist vor allem auf die Abschaltung der letzten drei verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland zurückzuführen.
Vor deren Stilllegung im April dieses Jahres wies das Land noch einen bedeutenden Stromexportüberschuss auf.
Im Detail zeigt sich, dass im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 32,6 Milliarden Kilowattstunden Strom exportiert wurden, während gleichzeitig 30,6 Milliarden Kilowattstunden importiert wurden.
Vor allem die Niederlande und Frankreich zählen zu den Hauptlieferanten des importierten Stroms. Besonders hervorzuheben ist, dass Frankreich seine Produktion von Atomstrom in dieser Zeit erheblich gesteigert hat.
Stromerzeugung sinkt um 11,4 Prozent, Netzeinspeisung um 6,9 Prozent
Das Statistische Bundesamt gab an, dass in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres insgesamt 233,9 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und eingespeist wurden.
Dies entspricht einem deutlichen Rückgang von 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Anstieg der Stromimporte und der Rückgang der Exporte führten dazu, dass die Gesamtmenge des Stroms im deutschen Netz um 6,9 Prozent sank.
Mehrere Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei. Einerseits versuchen Verbraucher und Industrie, Energie zu sparen, insbesondere aufgrund der anhaltend hohen Energiepreise.
Andererseits ist der Bedarf an Strom gesunken, was auf eine allgemeine wirtschaftliche Zurückhaltung und energieeffiziente Maßnahmen hinweist.
Besonders betroffen von diesem rückläufigen Strombedarf sind die energieintensiven Branchen, insbesondere die Chemie- und Metallindustrie, die zusammen etwa ein Viertel des industriellen Energieverbrauchs ausmachen.
Strom aus Erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch – Deutschland Stromimport
Eine positive Nachricht in diesem Zusammenhang ist der Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland.
Dieser Anteil stieg von 48,4 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 53,4 Prozent im ersten Halbjahr 2023. Die Windkraft spielte dabei eine herausragende Rolle und trug mit 28,6 Prozent maßgeblich zur Gesamtstromproduktion bei.
Gleichzeitig ging der Anteil von Kohlestrom von 31,3 Prozent auf 27,1 Prozent zurück, während Gaskraftwerke ihren Anteil von 11,9 Prozent auf 13,9 Prozent erhöhten.
Deutschland Stromimport – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.