Dispozinsen erreichen im Oktober Durchschnitt von 12 Prozent
Anstieg der Dispozinsen – Zum 1. Oktober verzeichnet Deutschland erneut einen Anstieg der Dispozinsen.
Aktuell liegt der durchschnittliche Zinssatz für Dispositionskredite (Dispozinsen) bei ca. 12 Prozent, ein Anstieg von mehr als zwei Prozentpunkten seit Ende 2022.
Ende 2022 betrugen die Dispozinsen laut Daten von 176 Banken und Sparkassen im Durchschnitt 9,94 Prozent.
Dies bedeutet, dass innerhalb weniger Monate eine erhebliche Erhöhung stattgefunden hat, die Verbraucher finanziell belastet.
EZB-Zinserhöhungen als Hauptursache
Der primäre Faktor für die steigenden Dispozinsen sind die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB).
Viele Geldinstitute koppeln ihre Dispozinsen direkt oder indirekt an den EZB-Leitzins oder den Drei-Monats-Euribor, wodurch Erhöhungen unmittelbare Auswirkungen auf die Kreditzinsen für Verbraucher haben.
Es gibt jedoch signifikante Unterschiede bei den Zinssätzen der einzelnen Banken und Sparkassen.
Die Spanne der Dispozinsen reicht von 3,62 Prozent bis 15,49 Prozent.
Diese Daten basieren auf Untersuchungen von 80 Geldinstituten und zeigen, dass Kunden je nach Bank mit sehr unterschiedlichen Konditionen konfrontiert werden.
Rufe nach Obergrenze für Dispozinsen – Anstieg der Dispozinsen
Aufgrund der schnellen und signifikanten Steigerungen der Dispozinsen befürworten Verbraucherschutzminister der Bundesländer die Einführung einer gesetzlichen Obergrenze für Dispozinsen. Sie argumentieren, dass diese Maßnahme notwendig ist, um Verbraucher vor übermäßigen Kosten zu schützen.
Demgegenüber lehnen Banken und Sparkassen staatliche Interventionen in die Zinspolitik entschieden ab.
Die Deutsche Kreditwirtschaft argumentiert, dass ein wettbewerbsintensiver Bankenmarkt im Interesse der Verbraucher liegt.
Kunden könnten von einem breiten Angebot profitieren und durch Auswahl des passenden Instituts selbst die Konditionen für ihre Dispokredite bestimmen.
Anstieg der Dispozinsen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.