Wegen Künstlicher Intelligenz bekommen die Tafeln in NRW weniger Lebensmittel
Weniger Lebensmittel für die Tafel – Die Tafeln in Nordrhein-Westfalen (NRW) stehen vor einer beispiellosen Herausforderung:
Während die Nachfrage nach Lebensmittelspenden dramatisch steigt, sinkt die Bereitschaft von Supermärkten und Discountern, Überschüsse zu spenden. Dieser Trend setzt die Tafeln unter enormen Druck, die wachsende Zahl bedürftiger Menschen zu versorgen.
Die Tafel NRW e.V. berichtet von einer dramatischen Zunahme der Kundenzahlen.
Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges hat sich die Anzahl der Tafelkunden von 350.000 auf mehr als 600.000 fast verdoppelt, was den Bedarf an Lebensmitteln erheblich steigert.
Supermärkte kalkulieren ihre Bestände mit Künstlicher Intelligenz
Supermärkte und Discounter haben begonnen, ihre Warenbestände effizienter zu kalkulieren und nutzen dafür zunehmend Künstliche Intelligenz. Dies führt dazu, dass weniger Lebensmittel übrig bleiben und für Spenden zur Verfügung stehen.
Insbesondere bei Frischobst und Gemüse ist der Mangel spürbar.
Einige Tafeln in NRW mussten bereits Aufnahmestopps für neue Kunden verhängen und Wartelisten einführen, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden. Dies verschärft die Situation für bedürftige Menschen, die auf die Unterstützung der Tafeln angewiesen sind.
Sowohl der Bundesfachverband Lebensmittelhandel (BVLH) als auch der Handelsverband NRW bestätigen, dass die Bestellmengen besser an das Kundenverhalten angepasst werden, was zu einer Reduzierung der für Spenden verfügbaren Lebensmittel führt.
Sozialminister Laumann will weiterhin Tafeln unterstützen – Weniger Lebensmittel für die Tafel
NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat zugesagt, die Tafeln weiterhin finanziell zu unterstützen und prüft, wie eine dauerhafte Förderung umgesetzt werden kann.
Nordrhein-Westfalen ist das einzige Bundesland, das die Arbeit der Tafeln im nächsten Jahr mit 1,6 Millionen Euro allein finanziert.
Weniger Lebensmittel für die Tafel – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.