Auch 2024 wird weiter mit einem Abschwung im Wohnungsbau gerechnet
Talfahrt im Wohnungsbau – Ökonomen und Vertreter der Baubranche in Deutschland blicken mit Sorge auf das Jahr 2024, da sich der Abschwung im Wohnungsbau voraussichtlich weiter fortsetzen wird.
Das ifo-Institut in München prognostiziert für 2024 die Fertigstellung von lediglich 225.000 Wohnungen, was einen deutlichen Rückgang von 45.000 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr darstellen würde.
Diese pessimistische Einschätzung wird auch von wichtigen Branchenverbänden wie dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes geteilt, obwohl ihre Prognosezahlen leicht variieren.
Diese Entwicklung steht in starkem Kontrast zum politischen Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu fertigstellen – eine Zahl, die bereits in der Vergangenheit als ambitioniert galt und nun als zunehmend unerreichbar erscheint.
DZ Bank erwartet 200.000 neue Wohnungen
Die DZ Bank geht sogar noch weiter und prognostiziert einen Rückgang der jährlichen Wohnungsfertigstellungen auf nur noch 200.000 Einheiten bis zum Jahr 2025.
Diese Zahlen spiegeln die anhaltenden Herausforderungen in der Baubranche wider, die von verschiedenen Faktoren wie hohen Baukosten, Mangel an Bauland und bürokratischen Hürden beeinflusst werden.
Ein- und Zweifamilienhäuser sollen niedrigsten Stand seit 2009 erreichen – Talfahrt im Wohnungsbau
Besonders besorgniserregend ist die Prognose des ifo-Instituts für die Fertigstellung von Ein- und Zweifamilienhäusern.
Für 2024 wird ein Bauvolumen von nur 70.000 neuen Einheiten erwartet, was den niedrigsten Stand seit 2009 in Deutschland bedeuten würde.
Talfahrt im Wohnungsbau – Hintergrund Wohnungsbau in Deutschland
Der Wohnungsbau in Deutschland hat eine komplexe Geschichte, die besonders nach dem Zweiten Weltkrieg geprägt wurde. Die Zerstörung durch den Krieg und die anschließende Teilung Deutschlands führten zu unterschiedlichen Entwicklungen in Ost und West.
In der BRD stand der soziale Wohnungsbau im Vordergrund, um bezahlbaren Wohnraum für alle Schichten zu schaffen.
Im DDR-Teil fokussierte man sich auf staatlich gelenkten Wohnungsbau. Nach der Wiedervereinigung 1990 musste der Wohnungsmarkt große Unterschiede ausgleichen.
Aktuelle Herausforderungen wie Urbanisierung, steigende Mieten und Bevölkerungswachstum stellen den Wohnungsbau vor neue Aufgaben, um genügend Wohnraum sicherzustellen. Energiewende und Nachhaltigkeit sind dabei zentrale Themen.
Talfahrt im Wohnungsbau – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.