EU, Norwegen und Schweiz verzeichnen 2023 deutlich mehr Asylanträge als noch 2022
Mehr Asylanträge in Europa – Im Jahr 2023 wurden in den EU-Staaten, Norwegen und der Schweiz über eine Million Asylanträge registriert, was einen Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2022 darstellt.
Die meisten Antragsteller kamen aus Syrien und Afghanistan, wobei auch eine zunehmende Zahl von Anträgen von palästinensischen Asylsuchenden zu verzeichnen war.
Deutschland Hauptzielland mit 334.000 Asylanträgen
Deutschland stellte dabei das Hauptzielland für Asylbewerber dar und nahm insgesamt 334.000 neue Anträge entgegen.
Obwohl diese Zahl niedriger ist als in den Spitzenjahren 2015 und 2016, liegt sie dennoch über der Anzahl von 2022.
In den Statistiken nicht berücksichtigt sind die über 4,4 Millionen ukrainischen Flüchtlinge, die in der EU temporären Schutz erhalten haben.
43 Prozent aller Asylanträge werden anerkannt – Mehr Asylanträge in Europa
Es gibt geringfügige Abweichungen zwischen den EU-weiten und den deutschen nationalen Statistiken. In Bezug auf die Pro-Kopf-Anträge verzeichneten Zypern und Deutschland die höchsten Zahlen.
Die Anerkennungsquote für Asylanträge lag im Jahr 2023 bei 43 Prozent, was den höchsten Wert seit sieben Jahren darstellt.
Die Europäische Union arbeitet aktuell an einer Reform ihres Asylsystems.
Zu den geplanten Änderungen gehören Verschärfungen für illegale Einwanderer und beschleunigte Asylverfahren an den EU-Außengrenzen, um effektiver auf die Herausforderungen in Bezug auf Asyl und Migration reagieren zu können.

Die Europäische Union (EU) steht regelmäßig im Zentrum großer Migrationsbewegungen, in denen Menschen aus diversen Gründen, darunter Krieg, Verfolgung und Armut, Schutz suchen.
Die Asylpolitik der EU wird durch das gemeinsame Europäische Asylsystem geregelt, das darauf abzielt, faire und effektive Asylverfahren zu gewährleisten. Entsprechend der Dublin-Verordnung ist in der Regel das erste EU-Land, in dem die Asylsuchenden eintreffen, für die Bearbeitung ihrer Asylanträge zuständig.
Trotz gemeinsamer Regeln sind die Herausforderungen groß: Einige EU-Staaten, besonders die an den Außengrenzen, sind übermäßig belastet, während andere weniger Asylgesuche erhalten. Die Migrations- und Flüchtlingskrise 2015/2016 hat bestehende Systeme stark unter Druck gesetzt und Diskussionen über Solidarität, Verantwortungsteilung und Grenzsicherheit entfacht.
In den letzten Jahren gab es Schwankungen bei der Anzahl der Asylanträge, die nicht nur durch globale Konflikte, sondern auch durch innenpolitische Maßnahmen und Abkommen wie das EU-Türkei-Abkommen beeinflusst werden.
Die EU arbeitet kontinuierlich an der Reformierung der Asylvorschriften, um eine gerechtere Verteilung der Asylsuchenden und eine stärkere gemeinsame Migrationspolitik sicherzustellen.
Mehr Asylanträge in Europa – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.