US-Prüfung eines australischen Ersuchens: Assange-Verfolgung könnte eingestellt werden
Assange vor möglicher Freilassung – US-Präsident Joe Biden bestätigte im Weißen Haus, dass die USA ein australisches Ersuchen prüfen, die Strafverfolgung des inhaftierten WikiLeaks-Gründers Julian Assange zu beenden.
Die Überlegungen dazu kommentierte Biden nicht weiter.
Ermutigende Signale für Assange: Anwalt und australischer Premierminister unterstützen Biden-Aussage
Assanges Anwalt wertete Bidens Äußerungen als ermutigend.
Auch der australische Premierminister Anthony Albanese begrüßte Bidens Aussage und betonte, dass Assanges Inhaftierung beendet werden müsse.
Australien setzt sich bereits seit langer Zeit für Julian Assange ein.
US-Vorwürfe und jahrelanger Rechtsstreit: Hintergrund des Falles Assange.
Die USA werfen Assange vor, geheimes Material veröffentlicht zu haben, das US-Informanten gefährde.
Seit Jahren kämpfen die USA um Assanges Auslieferung.
Assange floh 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London, um einer Auslieferung zu entgehen.
Unterstützung und Warnungen: Assange als Enthüllungsjournalist und Präzedenzfall – Assange vor möglicher Freilassung
Assanges Unterstützer sehen ihn als Enthüllungsjournalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat.
Amnesty International fordert seine Freilassung und warnt vor einem „katastrophalen Präzedenzfall“ für die weltweite Medienfreiheit, sollte er an die USA ausgeliefert werden.
Julian Assange – Aktivist im Scheinwerferlicht – Assange vor möglicher Freilassung
Julian Assange, der australische Aktivist, Hacker und Journalist, ist eine der polarisierenden Figuren des 21. Jahrhunderts.
Geboren am 3. Juli 1971 in Townsville, Queensland, gründete er 2006 WikiLeaks, eine Plattform, die für das Lecken von geheimen Informationen bekannt ist.
WikiLeaks hat durch die Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten zu weltweiten Diskussionen über Transparenz, Privatsphäre und nationale Sicherheit geführt.
Assange wurde schnell zum Gesicht dieser neuen Ära digitaler Aktivismusdebatte, besonders nach dem bemerkenswerten Leak von über 400.000 geheimen US-Militärdokumenten zum Irakkrieg im Jahr 2010. Diese und weitere Enthüllungen, einschließlich der US-Diplomatendepeschen, führten zu weltweiten Debatten und führten zur Verärgerung der US-Regierung.
Seine Aktivitäten brachten ihm Bewunderung, aber auch Anklagen und eine drohende Auslieferung an die USA ein. Er suchte Zuflucht in der ecuadorianischen Botschaft in London, wo er von 2012 bis 2019 politisches Asyl genoss.
Nachdem Ecuador ihm das Asyl entzogen hatte, wurde er verhaftet und befindet sich derzeit (Stand 2023) im britischen Gefängnissystem, während über seine Auslieferung an die USA entschieden wird.
Assange bezeichnet sich selbst als Verfechter der Freiheit und Transparenz, wobei Kritiker ihn der Eitelkeit und Selbstsucht beschuldigen. Sein Fall wirft komplizierte rechtliche und ethische Fragen auf, und unabhängig vom Ausgang prägt er weiterhin die Konversation über Pressefreiheit und den Aktivismus im digitalen Zeitalter.
Assange vor möglicher Freilassung – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.