Inflationsrate sinkt dank gesunkener Energie- und Lebensmittelpreise
Energie- und Lebensmittelpreise in Deutschland – Im März verzeichnete Deutschland eine bemerkenswerte Abnahme der Inflationsrate auf 2,2 Prozent, den geringsten Stand seit fast zwei Jahren, seit April 2021.
Dieser Rückgang spiegelt sich in signifikanten Preisänderungen in wichtigen Verbrauchssegmenten wie Nahrungsmitteln und Energie wider.
In der Kategorie der Nahrungsmittel wurde ein überraschender Preisrückgang von 0,7 Prozent im Jahresvergleich festgestellt, der erste seit einem Jahrzehnt. Besonders hervorzuheben sind die deutlichen Preisrückgänge bei frischem Gemüse, das um zwanzig Prozent billiger wurde, und bei Molkereiprodukten mit einem Rückgang von 5,5 Prozent.
Im Gegensatz dazu stiegen jedoch die Preise für Zucker und Süßwaren um 8,4 Prozent, Obst um 4,2 Prozent und Brot sowie Getreideprodukte um 3 Prozent.
Ein dramatischer Anstieg war bei Olivenöl zu verzeichnen, dessen Preise sich um 54,1 Prozent erhöhten.
Energiepreise gehen um 2,7 Prozent zurück
Die Energiepreise verzeichneten insgesamt einen Rückgang von 2,7 Prozent, trotz des Auslaufens staatlicher Preisbremsen.
Hierbei fielen die Preise für Brennholz und andere feste Brennstoffe um 10,8 Prozent, für Erdgas um 9,2 Prozent und für Strom um 8,1 Prozent.
Auf der anderen Seite stiegen die Kosten für Fernwärme um beachtliche 20,6 Prozent. Bei den Kraftstoffpreisen war nur ein minimaler Anstieg von 0,3 Prozent bei Benzin und 0,4 Prozent bei leichtem Heizöl zu beobachten.
Der Dienstleistungssektor zeigte einen Preiszuwachs von 3,7 Prozent. Die Kerninflation, die Preisänderungen ohne Berücksichtigung von Energie- und Nahrungsmittelpreisen misst, zeigte einen leichten Rückgang auf 3,3 Prozent.
Ökonomen warnen vor zukünftigen Preisanstiegen – Energie- und Lebensmittelpreise in Deutschland
Trotz der aktuellen Entspannung auf dem Inflationsmarkt bestehen Befürchtungen über zukünftige Preisanstiege.
Ökonomen warnen vor möglichen Inflationsschüben, hervorgerufen durch steigende Ölpreise und die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme von sieben Prozent auf 19 Prozent im kommenden April.
Zudem könnten umfangreiche Lohnerhöhungen im Dienstleistungssektor die Betriebe dazu veranlassen, ihre Preise zu erhöhen, was wiederum die Inflationsrate nach oben treiben könnte.
Energie- und Lebensmittelpreise in Deutschland – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.