Kritik an Bürgergeld: Jobcenter-Mitarbeiter äußern Bedenken
Kritik an Bürgergeld – Eine neue Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Beschäftigten in Jobcentern das Bürgergeld kritisch betrachtet.
Die vom DIW und der Uni Bochum durchgeführte Studie verdeutlicht, dass das SPD-Prestigeprojekt noch große Überzeugungsarbeit leisten muss.
Sozialwissenschaftler Jürgen Schupp, der die Untersuchung leitete, betont das Imageproblem des Bürgergeldes.
Die Auswertung der Antworten von 1894 Mitarbeitern aus sieben Jobcentern in Nordrhein-Westfalen zeigt, dass Skepsis und Ablehnung vorherrschen.
Die Beschäftigten erkennen nur wenige Verbesserungen.
Kritik an Regelsatzerhöhung
Die Erhöhung des Regelsatzes auf 563 Euro für Alleinstehende zu Jahresbeginn stößt auf Widerstand, da mehr als 60 Prozent der Befragten die Erhöhung als zu hoch empfinden.
Ablehnung von milderen Strafen – Auch mildere Strafen für Bürgergeldbezieher, die Termine oder Fristen versäumen, werden von 73 Prozent der Beschäftigten abgelehnt.
Die Möglichkeit, das Bürgergeld für zwei Monate komplett zu streichen, stößt auf Kritik.
Forderung nach besserer Kommunikation – Kritik an Bürgergeld
Die Zusammenfassung der DIW Studie, die nur neun Seiten umfasst, soll eine Diskussion anregen.
Schupp warnt vor voreiligen Schlüssen und betont, dass die Ergebnisse nicht repräsentativ seien. Eine bessere Kommunikation über den Umbauprozess des Bürgergeldes sei erforderlich, um die Debatte zu versachlichen und Veränderungen besser zu erklären.
Neue Konzepte sollten erst nach umfassenderer Forschung erwogen werden, die voraussichtlich im Herbst vorliegen wird.
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) Hintergrund – Kritik an Bürgergeld
Das Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist eine der führenden wirtschaftswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland.
Im Jahr 1925 gegründet, dient das Institut der wirtschaftspolitischen Beratung und der Öffentlichkeit durch unabhängige, anwendungsorientierte Forschung.
Das DIW Berlin analysiert die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in Deutschland und weltweit, evaluiert wirtschaftspolitische Maßnahmen und trägt durch seine Arbeit zu einer fundierten Entscheidungsfindung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei.
Das Institut forscht zu einer Vielzahl von Themen, die von Konjunktur- und Wachstumsprozessen über Bildung, Arbeitsmärkte und Umweltökonomik bis hin zu Verteilungsfragen reichen. Ein bekanntes Produkt des DIW ist der wöchentlich erscheinende Konjunkturbarometer, der eine schnelle Einschätzung der aktuellen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland gibt.
Neben der Forschung legt das DIW Wert auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die internationale Zusammenarbeit.
Das Institut ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft, einem Netzwerk von Forschungsinstituten mit einem breiten disziplinären Spektrum, und kooperiert weltweit mit Universitäten, Regierungen, Zentralbanken und internationalen Organisationen.
Kritik an Bürgergeld – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.