Mehrkosten für Stuttgart 21 muss Deutsche Bahn selbst tragen
Mehrkosten Stuttgart 21 – Die Deutsche Bahn muss die Kostenüberschreitungen für das Großprojekt Stuttgart 21 alleine tragen.
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat Klagen der Bahn gegen Projektpartner wie das Land Baden-Württemberg, die Stadt Stuttgart, den Verband Region Stuttgart und den Flughafen Stuttgart abgewiesen.
Die Klagen zielten darauf ab, die Projektpartner an den gestiegenen Kosten zu beteiligen.
Kosten auf insgesamt 11 Milliarden Euro angestiegen
Die Kosten für Stuttgart 21, ein umfangreiches Verkehrs- und Städtebauprojekt, sind von ursprünglich geplanten 9,15 Milliarden Euro plus einem Puffer von 640 Millionen Euro auf aktuell rund 11 Milliarden Euro angestiegen.
Die ursprünglichen Finanzierungsvereinbarungen aus dem Jahr 2009 decken Kosten bis zu 4,5 Milliarden Euro ab.
Deutsche Bahn wollte Partner an Kosten beteiligen – Mehrkosten Stuttgart 21
Die Deutsche Bahn hatte gehofft, durch eine sogenannte Sprechklausel, die eine gemeinsame Verantwortung für unvorhergesehene Kosten vorsieht, eine finanzielle Beteiligung der anderen Projektpartner erreichen zu können.
Die Projektpartner beriefen sich jedoch auf die im Finanzierungsvertrag festgelegten Beträge. Das Gericht folgte dieser Argumentation, woraufhin die Bahn nun die Option prüft, Rechtsmittel einzulegen.
Hätten sich die Projektpartner an den zusätzlichen Kosten beteiligt, wären sie erheblichen finanziellen Belastungen ausgesetzt gewesen, die möglicherweise zu einem Investitionsstopp und weiteren Haushaltsproblemen geführt hätten.
Stuttgart 21 beinhaltet eine Neugestaltung des Bahnknotens in Stuttgart durch den Bau neuer Bahnhöfe, Schienenwege, Tunnel und Brücken. Das Projekt soll die Verkehrszeiten in der Region verkürzen und eine effizientere Verbindung schaffen.
Ursprünglich sollte das Projekt 2019 abgeschlossen sein, aber die Fertigstellung hat sich bereits mehrfach verzögert. Es umfasst auch den Neubau der Strecke zwischen Wendlingen und Ulm.

Stuttgart 21 Hintergrund – Mehrkosten Stuttgart 21
Stuttgart 21 ist ein umstrittenes Eisenbahn- und Stadtentwicklungsprojekt in Stuttgart, das die vollständige Neugestaltung des zentralen Bahnhofsbereichs und die Erneuerung der dazugehörigen Bahninfrastruktur zum Ziel hat.
Das Kernstück des Projekts ist die Umwandlung des bisherigen Kopfbahnhofs in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof.
Die Planung zu Stuttgart 21 begann in den 1990er Jahren mit dem Ziel, die Verkehrsanbindung der Region zu verbessern und den Bahnverkehr effizienter zu gestalten.
Die Bauarbeiten starteten offiziell im Jahr 2010, obwohl die Debatte um die Kosten, den Nutzen und die ökologischen Auswirkungen weiterhin andauert.
Das Projekt soll auch eine neue S-Bahn-Linie und eine Anbindung an die europäische Hochgeschwindigkeitsnetzstrecke Paris–Budapest umfassen.
Gegner von Stuttgart 21 kritisieren vor allem die hohen Kosten, die ursprünglich auf etwa 4,5 Milliarden Euro geschätzt wurden und inzwischen auf über 8 Milliarden Euro angestiegen sind. Darüber hinaus zeigen sie sich besorgt über die Umweltauswirkungen, darunter die Fällung von Hunderten von Bäumen im Schlossgarten und die Gefahr für das Mineralwasservorkommen.
Unterstützer argumentieren, dass Stuttgart 21 die Stadtentwicklung fördern, die Verkehrsinfrastruktur verbessern und Stuttgart als Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt in Europa stärken wird.
Die Fertigstellung des Projekts war ursprünglich für das Jahr 2021 vorgesehen, hat jedoch aufgrund von Verzögerungen und Planungsänderungen einen neuen Zeitrahmen erhalten und soll voraussichtlich erst nach 2025 abgeschlossen werden.
Mehrkosten Stuttgart 21 – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.