Schlechte Kartoffelernte führt zu steigenden Kartoffelpreisen
Kartoffelpreise steigen – Die Kartoffelernte des vergangenen Jahres war aufgrund von Nässe und Kälte besonders schlecht.
Ein zu kurzer Erntezeitraum verschärfte die Situation zusätzlich, was weitreichende Folgen für Erzeuger und Verbraucher hat.
Der Verband der westeuropäischen Kartoffelerzeuger warnte frühzeitig vor einem Anstieg der Preise, und diese Prognosen haben sich bestätigt.
Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Preise für Speisekartoffeln im März 2024 um 51,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Diese deutliche Preissteigerung zeigt die Auswirkungen der schlechten Ernte und das knappe Angebot auf dem Markt. Verbraucher müssen sich daher auf höhere Kosten für Grundnahrungsmittel einstellen.
Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein berichtet von einer Knappheit bei Premiumware.
Aufgrund der schlechten Ernte ist das Angebot an hochwertigen Kartoffeln und Obstprodukten begrenzt, während die Nachfrage hoch bleibt.
Ernte der Frühkartoffeln verzögert sich
Die Ernte der Frühkartoffeln hat sich ebenfalls verzögert, was die Marktverfügbarkeit weiter beeinträchtigt.
Die verspätete Ernte könnte zu weiteren Engpässen und Preisschwankungen führen, wenn das Angebot nicht rechtzeitig den Bedarf decken kann. Die Landwirte müssen sich auf eine weiterhin volatile Marktsituation einstellen.
Die Gesamterzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent gesunken, wobei sich der Rückgang verlangsamt hat. Während die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 1,9 Prozent stiegen, sanken die Preise für tierische Erzeugnisse um 4,9 Prozent.

Auch bei Obst steigende Preise festzustellen – Kartoffelpreise steigen
Nicht nur bei Kartoffeln, sondern auch bei Obst gab es erhebliche Preiserhöhungen.
Die Erzeugerpreise für Tafeläpfel stiegen um 37,8 Prozent, was die Konsumentenpreise entsprechend beeinflusst.
Diese Entwicklung ist auf ähnliche Probleme wie bei den Kartoffeln zurückzuführen: ungünstige Wetterbedingungen und eine dadurch reduzierte Ernte.
Statistische Bundesamt Hintergrund – Kartoffelpreise steigen
Das Statistische Bundesamt, besser bekannt als Destatis, ist die zentrale Behörde in Deutschland für die Erhebung und Analyse statistischer Daten. Mit Sitz in Wiesbaden wurde es 1953 gegründet und dient der Bundesregierung, Ländern, wissenschaftlichen Institutionen, Wirtschaftsunternehmen und der Öffentlichkeit als entscheidende Informationsquelle.
Als selbstständige Bundesoberbehörde ist das Statistische Bundesamt verantwortlich für die Sammlung und Aufbereitung von Daten zu Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und weiteren Themengebieten, die den Status Quo und die Entwicklungen innerhalb des Landes abbilden. Die erhobenen Statistiken reichen von Arbeitsmarktdaten über Verbraucherpreisindizes bis hin zu Außenhandelszahlen.
Die Veröffentlichungen von Destatis sind von großer Bedeutung für politische Entscheidungsträger und dienen als Grundlage für evidenzbasierte Politik. Zudem tragen sie zur Transparenz bei, indem sie Bürgern ermöglichen, sich anhand objektiver Daten über die Situation im Land zu informieren.
Im Kontext der Europäischen Union trägt das Statistische Bundesamt ebenfalls bei, indem es sicherstellt, dass die deutschen Daten mit europäischen Richtlinien und Standards konform gehen. Diese Harmonisierung ist für die Vergleichbarkeit der Statistiken zwischen den EU-Mitgliedsstaaten essenziell.
Destatis engagiert sich auch in internationalen Statistik-Netzwerken und Projekten, um den globalen Austausch von Wissen und Methoden zu fördern.
Kartoffelpreise steigen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.