Immer mehr Firmen müssen Insolvenz anmelden
Zahl der Firmeninsolvenzen steigt im September um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr
Firmeninsolvenzen im September auf höchstem Stand seit 14 Jahren – Im September wurden in Deutschland 1.303 Firmeninsolvenzen registriert, was einem Anstieg von 2 Prozent gegenüber dem Vormonat und einem bemerkenswerten Zuwachs von 28 Prozent gegenüber dem September 2023 entspricht.
Besonders auffällig ist die hohe Zahl der Insolvenzen großer Unternehmen, die zu rund 23.000 Stellenverlusten führte.
Diese Entwicklung unterstreicht die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen viele Unternehmen derzeit konfrontiert sind.
Rekordzahl an Insolvenzen im dritten Quartal
Das dritte Quartal 2024 verzeichnete mit 3.991 Firmeninsolvenzen die höchste Zahl seit 14 Jahren.
Im Vergleich zu den Vorjahren liegt dieser Wert 44 Prozent über dem Durchschnitt der September-Monate der Jahre 2016 bis 2019.
Die hohen Insolvenzzahlen spiegeln die Nachwirkungen der Corona-Krise wider, während gleichzeitig die derzeitige wirtschaftliche Schwäche in Deutschland und weltweit zur anhaltenden Insolvenzwelle beiträgt.
Wirtschaftliche Schwäche und Corona-Nachholeffekte als Ursachen – Firmeninsolvenzen im September auf höchstem Stand seit 14 Jahren
Die Gründe für den Anstieg der Insolvenzen sind vielschichtig.
Nachholeffekte durch die während der Corona-Pandemie ausgesetzten Insolvenzverfahren spielen eine zentrale Rolle.
Viele Unternehmen, die während der Pandemie durch staatliche Hilfen über Wasser gehalten wurden, sind nun nicht mehr in der Lage, ihre Geschäfte nachhaltig zu führen.
Hinzu kommen die aktuellen Herausforderungen wie steigende Energiepreise, gestiegene Zinsen und schwache Konjunkturaussichten, die den finanziellen Druck auf viele Betriebe erhöhen.
Ein besonders prominentes Beispiel für die aktuelle Insolvenzwelle ist der Reiseveranstalter FTI Touristik.
Das Unternehmen, das während der Pandemie auf staatliche Hilfen angewiesen war, musste nun Insolvenz anmelden.
Der Fall von FTI Touristik verdeutlicht, dass auch große und international tätige Unternehmen nicht immun gegen die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen sind.
Die weltweiten Konjunkturaussichten sind derzeit schwach und sorgen für Unsicherheit auf den Märkten. Experten führen die schleppende wirtschaftliche Erholung nach der COVID-19-Pandemie sowie geopolitische Spannungen als Hauptgründe an.
Besonders besorgniserregend sind die steigenden Energiepreise und Lieferkettenprobleme, die das Wachstum bremsen. Viele Unternehmen zögern mit Investitionen, während Verbraucher vorsichtiger mit ihren Ausgaben umgehen.
Zudem tragen zunehmende Inflationsängste zur Verunsicherung bei.
Politik und Wirtschaft müssen nun eng zusammenarbeiten, um geeignete Maßnahmen zur Stabilisierung und Förderung des Wachstums zu ergreifen, um einer möglichen Rezession entgegenzuwirken.
Die kommende Zeit wird zeigen, wie resilient die Märkte tatsächlich sind.
Firmeninsolvenzen im September auf höchstem Stand seit 14 Jahren – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.