Träumen bei Tauben erforscht
Träumen bei Tauben erforscht – Die Frage, ob Tiere träumen, bewegt Biologen schon seit Jahren.
Nun gibt es Erkenntnisse aus Forschungen mit Vögeln.
Die Biologin Gianina Ungurean, Postdoktorandin am Max-Planck-Institut in Seewesen, untersuchte das Träumen bei Tauben.
Grundsätzlich konnten Erkenntnisse gesichert werden, die sich auf die einzelnen Phasen des Schlafs beziehen.
Beim Menschen spricht man von der REM-Phase, in der man träumt.
Dabei bewegen sich die Augen rasant, sodass man die Phase „Rapid Eye Movement“, kurz REM, nannte.
Entsprechend träumt man nicht, wenn die Augen sich nicht bewegen.
Diese Zeitspanne nennt man „Non-REM-Phase.“
Der Wechsel der Phasen wurde auch schon bei Säugetieren und Reptilien festgestellt.
Das Träumen bei Tauben untersuchte Ungurean nun näher.
Träume bei Tauben erkennen per fMRT
Um die Träume bei Tauben feststellen zu können, filmte die Wissenschaftlerin mit ihrem Team die Tiere während des Schlafs.
Dabei setzte sie die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT)ein, die speziell die Vorgänge im Gehirn sichtbar macht.
Die Ergebnisse zeigten, dass Träume bei Tauben wahrscheinlich sind, weil es die REM- und die Non-REM-Phasen gibt, die im Wechsel auftreten.
Es war klar erkennbar, dass die Tiere in der einen Phase eine gleich bleibende Atemsequenz aufwiesen, in der anderen aber die typische heftige Augenbewegung zeigten, wobei die Augen geschlossen blieben.
Innerhalb der REM-Phase zeigten die Tiere Zuckungen u. a. an den Flügeln.
Möglicherweise träumten sie vom Fliegen. Diese Beobachtungen werden zwar nicht als endgültiger Beweis, jedoch als Anzeichen für das Träumen bei Tauben gewertet.
Zurzeit gibt es keine weiteren Methoden, dieses Gebiet zu erforschen.
Gehirn-Säuberung in der Non-REM-Phase – Träumen bei Tauben erforscht
Die Wissenschaftler vermuten, dass neben dem Träumen bei Tauben in den REM-Phasen auch die Non-REM-Phasen ihres Schlafs eine Rolle spielt. Wahrscheinlich die gleiche, die man für Menschen annimmt.
In diesen Zeitabschnitten findet eine Art Säuberung des Gehirns statt. Im Wachzustand erhalten die Neuronen des Organs eine Fülle von Eindrücken, die es zu verarbeiten gilt.
Die dabei beteiligten Stoffwechselprozesse erzeugen Abfallprodukte, die beseitigt werden müssen. Dafür sorgt das „glymphatische System“, über das Menschen und Wirbeltiere verfügen.
Neben dem Träumen bei Tauben wurde sogar das Träumen bei Spinnen untersucht.
Die Biologin Daniela Rößler von der Universität Konstanz entdeckte mit ihrem Team eine Schlafphase bei Springspinnen.
Träumen bei Tauben erforscht – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.