Gesetzesreform zu Abtreibungen scheitert vorerst im Bundestag
Gesetzesreform zu Abtreibungen – Ein Vorstoß zur Reform des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland hat keine Mehrheit gefunden.
Der Bundestag sollte über eine Änderung des § 218 entscheiden, die Schwangerschaftsabbrüche in den ersten zwölf Wochen aus dem Strafgesetzbuch entfernen sollte.
Doch der Rechtsausschuss ließ keine Abstimmung zu, sodass die Pläne vorerst auf Eis liegen.
Keine Einigung im Rechtsausschuss
Der Vorschlag zur Reform scheiterte bereits im Rechtsausschuss des Bundestages.
Ein Antrag, die Abstimmung im Parlament zu ermöglichen, fand keine Mehrheit.
Besonders CDU und FDP stellten sich gegen eine Sondersitzung, die für eine schnelle Entscheidung nötig gewesen wäre.
Vertreter der Union argumentierten, dass der Gesetzesentwurf nicht mit den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts vereinbar sei.
Auf der anderen Seite äußerten sich Politiker von SPD, Grünen und Linken enttäuscht.

Sie kritisierten, dass Union und FDP den parlamentarischen Prozess blockierten, anstatt eine offene Debatte im Bundestag zuzulassen.
Aus ihrer Sicht sei es undemokratisch, eine so wichtige gesellschaftliche Frage auf diese Weise zu verhindern.
Angst vor unvorhersehbarem Abstimmungsergebnis – Gesetzesreform zu Abtreibungen
Ein weiterer Streitpunkt war die Sorge, dass die Abstimmung zu einem unerwarteten Ergebnis führen könnte.
Einige Politiker warnten davor, dass eine „Zufallsmehrheit“ im Bundestag entstehen könnte, falls die AfD den Antrag unterstützt hätte.
Ohne eine verlässliche Mehrheit innerhalb der Regierungsparteien wollten viele das Risiko nicht eingehen.
Zukunft der Reform weiter unklar – Gesetzesreform zu Abtreibungen
Die Reform wurde bereits im Herbst 2024 als Gruppenantrag von 328 Abgeordneten eingebracht.
Eine Expertenkommission hatte im April 2024 empfohlen, Abtreibungen aus dem Strafgesetzbuch zu streichen und stattdessen in das Gesundheitsrecht zu überführen.
Doch nach der aktuellen Blockade bleibt unklar, wann das Thema erneut aufgegriffen wird.
Die gescheiterte Abstimmung hat eine hitzige politische Debatte ausgelöst.
Während Befürworter der Reform auf eine neue Initiative drängen, bleibt die Ablehnung von CDU und FDP bestehen.
Damit bleibt der § 218 ein zentrales Thema in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion in Deutschland.
Gesetzesreform zu Abtreibungen – Wir bleiben am Ball für Sie. BerlinMorgen.